Holger Zaumsegel über das Entgegenfiebern.

Kaum einem anderen Spiel fiebern die Fans der Fußball-Bundesliga so entgegen wie dem Duell zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund. Am Samstagabend ist es wieder soweit für den deutschen Classico. Mit Blick auf die vergangenen Jahre kann der Sieger eigentlich nur FC Bayern heißen. Die Münchner gewannen die jüngsten fünf Heimspiele gegen den BVB. Andererseits ist der Rekordmeister aktuell auf Trainersuche, steckt nach dem 1:5 in Frankfurt in der Krise.

Dass die Dortmunder die nutzen können, erscheint aber ebenso wenig wahrscheinlich. Zwar steht der BVB vor den Bayern in der Tabelle, aber der Stuhl von Lucien Favre wackelte in dieser Spielzeit auch schon bedenklich und der selbst ernannte Meisterkandidat blieb zu oft hinter den Erwartungen.

Die Siege in der Königsklasse in dieser Woche haben bei beiden Teams zwar für Ruhe gesorgt, doch nur der Sieger des Prestigduells wird die auch noch nach der Begegnung am Samstag haben.

Möglicherweise bringt das Spitzenspiel aber auch zwei Verlierer hervor – im Falle eines Unentschiedens. Das könnte sogar dazu führen, dass beide Vereine aus den Champions-League-Plätzen rutschen. Und die Konkurrenz – wie Tabellenführer Mönchengladbach – wäre der lachende Dritte. Ebenso wie all jene Fans, die endlich mal wieder auf eine spannende Bundesliga-Saison hoffen.