Winterberg. Rennrodler fürchten Schnee und Sturm am WM-Wochenende. Der Oberhofer Ludwig stürzte im Abschlusstraining am Donnerstag.

Der härteste Gegner der weltbesten Rennrodler war gestern noch gar nicht im tief verschneiten Winterberg angekommen. Die gefürchtete Warmfront lag über dem Atlantik. Trotzdem richteten sich die Blicke auch der deutschen Piloten nach ih­ren Trainingsfuhren auf der Hochgeschwindigkeitsbahn im Sauerland nicht nur auf die Zeiten der Konkurrenz, sondern immer wieder auf die Wetterkarte. Ausgerechnet für die WM-Hauptrennen am Wochenende verheißen die Vorhersagen nichts Gutes. Schnee, Regen und Sturm könnten für das typische wilde und unberechnbare Winterberg-Wetter sorgen.

Norbert Loch sagte der Bundestrainer, „aber natürlich sind wir auf alle äußeren Bedingungen vorbereitet.“

Einen unfreiwilligen Härtetest musste beim gestrigen Abschlusstraining Johannes Ludwig meistern. Der Oberhofer war im Labyrinth, der Höchsttempopassage im unteren Bahnteil, gestürzt. Der 32-Jährige gab aber sofort Entwarnung. „Alles in Ordnung, es tut nichts weh“, sagte Ludwig, „nur den Schlitten muss ich nun noch mal ein bisschen reparieren." Bester Deutscher im finalen Test war WM-Neuling Chris Eißler (Zwickau), Felix Loch wurde Zwölfter vor dem Suhler Sebastian Bley .

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Während bei den Männern die Titelvergabe offen wie nie erscheint, gewährten die dominierenden deutschen Damen im Training nur Tatjana Iwanowa Zutritt zu ihrem Viererclub: die Russin sortierte sich hinter Natalie Geisenberger und Julia Taubitz und vor Dajana Eitberger und Tatjana Hüfner als Dritte ein.

Als Titelverteidiger geht ne­ben Geisenberger und der vor zwei Jahren rein thüringisch besetzten Teamstaffel auch das Doppel Toni Eggert/Sascha Benecken an den Start. Die Suhler unterstrichen ihre Topform gestern mit der Trainingsbestzeit.

Rennrodel-WM, heute: Sprint, Sonnabend: Damen, Doppel, Sonntag: Herren, Staffel