Winterberg. Suhls Skeleton-Pilotin Sophia Griebel schafft den Sprung unter die Top 10, muss aber auf das WM-Ticket noch warten. Tina Hermann gewinnt unterdessen das dramatische Rennen.

Nur noch eine muss warten - Sophia Griebel. Nach dem Skeleton-Weltcup in Winterberg haben fünf der vier deutschen Starter ihren WM-Startplatz für die Titeljagd in Altenberg (27. Februar bis 1. März) sicher. „Wir haben eine richtig gute Dynamik - vor allem bei den Männern - im Team, das sich seit dem Tiefpunkt 2014 immer weiter entwickelt hat. Bei einem Podestplatz im Weltcup nominiere ich die Sportler jetzt fest“, so Bundestrainer Dirk Matschenz, der aus Ilmenau stammt.

Sophia Griebel (29/RT Suhl) war im Vorjahr WM-Dritte geworden.
Sophia Griebel (29/RT Suhl) war im Vorjahr WM-Dritte geworden. © Alexander Volkmann (Archivfoto)

Sophia Griebel war davon am Sonntag erneut etwas entfernt. Nach den enttäuschenden Plätzen 14 und 15 in Lake Placid kam die 29 Jahre alte Suhlerin, die im Vorjahr in Whistler sensationell WM-Dritte geworden war, auf Platz neun. „Das war noch nicht zufriedenstellend, aber wenigstens wieder unter den Top 10. Im zweiten Lauf hatte ich etwas von der Lockerheit, die mir in dieser Saison fehlt. Bis zur WM sind es immerhin noch vier Weltcups. Dabei will ich meine Leistungen jetzt von Rennen zu Rennen weiter steigern“, so Griebel positiv.

Um den Sieg lieferten sich die Olympiazweite Jacqueline Lölling und Weltmeisterin Tina Hermann einen heißen Fight im Eis. Am Ende hatte Hermann die Nase vorn und verhinderte den dritten Sieg von Lokalmatadorin Löllings in Winterberg in Folge. Die Kanadierin Mirela Rahneva hatte das Rennen enorm spannend gemacht. Von Platz vier aus kochte sie erst Österreichs Janine Flock und dann Lölling ab, ehe Hermann 0,03 Sekunden und den Sieg ins Ziel rettete.

Spannend ging es auch bei den Männern zu, wo Lokalmatador Alexander Gassner nur um 0,05 Sekunden seinen ersten Weltcupsieg gegen Olympiasieger Yun Bin Sun (Südkorea) verpasste. Dritter wurde Axel Jungk (Oberbärenburg). Beide deutsche Piloten verloren ihre Chance auf den Sieg mit einem verpatzten Start im ersten Lauf.

Der Oberhofer Christopher Grotheer, zu Saisonbeginn noch mit Verletzungsrückstand, hat nur noch eine WM-Chance, wenn Felix Keisinger (5. in Winterberg) als Junioren-Weltmeister ein viertes deutsches Ticket für Altenberg holt. „Er müsste aber auch im zweitklassigen Interconti-Cup noch mehr Top-Ergebnisse abliefern. Christopher sieht seine Leistung selbstkritisch und muss gegebenenfalls nächstes Jahr wieder voll angreifen“, sagt Bundestrainer Matschenz.