Wormstedt. Tom Koch holt sich den ersten WM-Punkt in den Niederlanden.

Von einem Feuchtgebiet in das nächste fuhr Tom Koch vom KTM Sarholz Racing Team zur Weltmeisterschaft nach Valkenswaard. Auf schwierigem Terrain konnte er im Kampf gegen die Gegner und seiner Brille einen Punkt ergattern.

Auch an den Niederlanden ging der Regen im Laufe der Woche nicht spurlos vorüber und setzte der tiefsandigen Strecke in Valkenswaard mächtig zu. Am Samstag zum Training und zur Qualifikation hatte der Regen aufgehört, doch war die Strecke an manchen Stellen so aufgeweicht, dass selbst die leistungsstarken 450 ccm-Maschinen Gefahr liefen stecken zu bleiben.

Tom Koch lieferte im Training Rundenzeiten, die für einen Platz im Mittelfeld gut waren. Doch im Qualifikationsrennen hatte er einen sehr schlechten Start. Mit Platz achtundzwanzig qualifizierte er sich zu den Hauptrennen, war aber nicht richtig zufrieden: „Ich hing wieder zu lange hinter anderen Fahrern fest und kam nicht so richtig in meinem Rhythmus. Da muss ich einfach entschlossener zur Sache gehen.“ Am Sonntagvormittag setzte Nieselregen ein, der sich den ganzen Tag fest etablierte und für noch anspruchsvollere Streckenverhältnisse sorgte. Beim Start zum ersten Rennen hatte der Wormstedter eine gute Reaktion und kam mit Blick auf die Punkteränge im Mittelfeld aus der ersten Runde zurück.

Schon bald verlor Koch seinen Flow und fiel zurück. Als er zur Rennmitte in die Box musste, um sich eine neue Brille zu holen, brachte ihn das ganz aus dem Konzept. Platz siebenundzwanzig war nicht das angestrebte Ergebnis.

Der Start zum zweiten Lauf klappte für Koch wieder gut. Obwohl er durch einen Startcrash aufgehalten wurde, fuhr er in den Top zwanzig mit und hatte es zur Rennmitte bis auf Rang achtzehn geschafft. Doch dann machte wieder die Brille nicht mit. Tom Koch ließ dazu wissen: „Nach etwa 15 Minuten ist die Brille von innen beschlagen. Ich wollte, um meinen guten Platz nicht zu gefährden, durchfahren. Aber die Sicht wurde immer schlechter. Ich sah die Spuren nicht mehr richtig, sodass ich doch zum Brillentausch in die Box fahren musste. Dadurch fiel ich bis auf Platz zweiundzwanzig zurück.“ Schnell fand der KTM-Fahrer wieder ins Rennen zurück und konnte sich, auch durch Ausfälle begünstigt, noch einen Weltmeisterschaftspunkt sichern.

Der Wormstedter fasst sein Wochenende so zusammen: „Auch wenn es wieder sehr schwere Bedingungen waren, so ging es doch leicht aufwärts. In diesem extrem starken Fahrerfeld habe ich wieder einen kleinen Schritt nach vorne gemacht. Für mein Brillenproblem werde ich sicher auch schnell eine Lösung finden. Ich werde weiter an meinen Schwachstellen arbeiten und lasse nicht locker.“ Das nächste WM-Rennen, bei dem Tom Koch Anfang April fahren wollte, wäre in Norditalien und wurde vorige Woche auf Mitte Juli verlegt. Wenn alles nach Plan läuft und das Corona-Virus für keine Absage Sorge trägt, starten beide Koch-Jungs Ende März bei den ADAC-MX-Masters in Fürstlich Drehna (Brandenburg).