Köln/München. Rund acht Prozent aller Haushalte in Deutschland nehmen die Hilfe von Reinigungskräften in Anspruch. Dabei verstoßen viele gegen das Steuerrecht.

Knapp 90 Prozent der deutschen Haushalte mit einer Reinigungskraft lassen einer Studie zufolge ihre Wohnung schwarz putzen.

„Geht man von rund 41 Millionen Haushalten insgesamt aus, beschäftigten im Jahr 2017 über 3,3 Millionen Haushalte gelegentlich oder regelmäßig eine Hilfe – und knapp 2,9 Millionen Haushalte ließen schwarz reinigen und einkaufen“, erläuterte Dominik Enste vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Der Verhaltensökonom und Wirtschaftsethiker hat die Schwarzarbeit bei Reinigungskräften in einer aktuellen Studie untersucht, die der Deutschen Presse-Agentur in München exklusiv vorlag.

Der Anteil der Schwarzarbeit sei durch die steuerliche Absetzbarkeit von haushaltsnahen Dienstleistungen sowie der vereinfachten Anmeldung über die Minijobzentrale zwar von rund 93 Prozent im Jahr 2005 auf zuletzt 88,5 Prozent im Jahr 2017 zurückgegangen, erläuterte Enste. Doch noch immer sei der „Arbeitsplatz Privathaushalt“ weit davon entfernt, ein normaler Arbeitsplatz zu werden – dabei nehmen seit Jahren relativ konstant rund acht Prozent aller Haushalte Hilfe in Anspruch.

Dominik Enste erwartet, dass die Zahlen sowohl für 2018 als auch für 2019 weitgehend unverändert ausfallen.