Halle/Erfurt. Thüringer Unternehmen haben im zweiten Corona-Jahr deutlich weniger Kurzarbeit angezeigt, als im Jahr zuvor. Im Februar waren knapp zehn Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Kurzarbeit.
Thüringer Unternehmen haben im zweiten Corona-Jahr deutlich weniger Kurzarbeit angezeigt. 2021 seien den Arbeitsagenturen 8700 Anzeigen für 90.900 Beschäftigte übermittelt worden, teilte die Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen am Montag mit. 2020 wurden noch 31.400 Anzeigen für 349.300 Beschäftigte registriert. Im Vor-Pandemie-Jahr 2019 gab es 650 Anzeigen für 13.000 Menschen.
2021 vor allem der Einzelhandel, der Dienstleistungsbereich und die Gastronomie betroffen
Nach Angaben der Regionaldirektion waren 2021 vor allem der Einzelhandel, der Dienstleistungsbereich und die Gastronomie betroffen. Das war vor allem im ersten Quartal zu beobachten, als viele Betriebe geschlossen waren. Im Februar 2021 waren knapp 10 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Kurzarbeit. Für diesen Monat rechneten 12.700 Betriebe Kurzarbeitergeld für 77.200 Beschäftigte ab. Insgesamt zahlten die Arbeitsagenturen 2021 fast 352 Millionen Euro Kurzarbeitergeld und Sozialversicherungsbeiträge an Unternehmen aus.
Zur Mitte das Jahres ließ die Zahl der Anzeigen stark nach. Bedingt durch Rohstoffengpässe zog die Nachfrage nach Kurzarbeit aber im August und September wieder an. Besonders betroffen waren das verarbeitende Gewerbe und das Baugewerbe. "Seit November steigt die Inanspruchnahme wieder durch pandemiebedingte Einschränkungen in betroffenen Branchen, wie etwa der Gastronomie und der Beherbergung an", sagte Regionaldirektionschef Markus Behrens.
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