Berlin. Über die eigenen Finanzen zu reden galt lange als Tabu – doch das ändert sich. Eine neue Umfrage zeigt: Jüngere sind deutlich offener.

Über Geld spricht man nicht – in Deutschland schon! 64 Prozent reden laut einer Umfrage des Bezahldienstleisters Klarna entweder täglich oder bis zu einmal im Monat mit Freunden und Familie über ihre Finanzen. Gut jeder Zweite (52 Prozent) fühlt sich auch wohl dabei, mit Bekannten über Geld zu sprechen, so die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage. Allerdings gaben 33 Prozent der Befragten an, dass sie nie über ihre persönlichen Finanzen sprechen.

Wer gern über Geld redet und wer dieses Thema eher vermeidet, lässt sich laut Umfrage am Alter festmachen. Während mehr als zwei Drittel der Gen-Z-Angehörigen (75 Prozent) zwischen 14 und 28 Jahren und der Großteil der Millennials zwischen 29 und 42 Jahren (88 Prozent) monatlich mit Familie oder Freunden über Geld sprechen, sind es bei den Baby Boomern (57-75-Jährige) nur 47 Prozent.

Knapp die Hälfte (49 Prozent) der Baby Boomer gibt sogar an, überhaupt nicht mit Bekannten über die eigenen Finanzen zu reden. Einen Generationen-Unterschied gibt es auch in der Frage, wer sich dabei wohl fühlt, über Geld zu sprechen: Während es für 80 Prozent der deutschen Millennials ein positives Erlebnis ist, sich darüber auszutauschen, fühlen sich Baby Boomer nur zu 37 Prozent wohl damit.

So informieren sich die Deutschen über ihre Finanzverwaltung

Neben Gesprächen gibt es noch andere Quellen, um sich über den Umgang mit Finanzen zu informieren und darüber auszutauschen. 23 Prozent der Befragten gaben an, ihre Informationen über soziale Medien, wie beispielsweise Facebook, Instagram oder TikTok zu beziehen. 21 Prozent informieren sich mit Büchern oder Magazinen über ihre Finanzverwaltung, 14 Prozent über Online-Magazine und acht Prozent über Zeitungen und Zeitschriften.

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Auch bei der Informationssuche zeigen sich starke Unterschiede zwischen den Generationen. Vor allem junge Menschen greifen auf unterschiedliche Medien zurück, um sich zu informieren. So geben 68 Prozent der Personen im Alter zwischen 18 bis 42 Jahren an, sich über soziale Medien zu informieren, 50 Prozent dieser Gruppe greifen auf Bücher zurück, 29 Prozent nutzen Blogs, 28 Prozent Online-Magazine und 26 Prozent informieren sich über journalistische Quellen.

Baby Boomer hingegen nutzen diese Medien deutlich weniger: Nur ein Prozent informiert sich in den sozialen Medien über Finanzen, fünf Prozent lesen Bücher darüber, Blogs nutzen zwei Prozent als Informationsquelle, fünf Prozent Online-Magazine und ein Prozent journalistische Quellen. Ganze 84 Prozent hingegen geben an, überhaupt keine dieser Informationsquellen zu nutzen.

Für die Erhebung wurden mehr als 1000 Personen befragt.