Erfurt. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, treten Beschäftigte des Erfurter Helios-Klinikums erneut in den Warnstreik. Sie fordern 10,5 Prozent mehr Lohn.

Die Gewerkschaft Verdi ruft erneut dieBeschäftigten des Helios-Klinikums Erfurt zum Warnstreik auf: am Freitag, 31. März von 6 bis 22.30 Uhr.

„Die Krankenhausbeschäftigten halten die Gesundheitsversorgung unter widrigsten Bedingungen am Laufen. Ihr unermüdlicher Einsatz muss honoriert werden – auch finanziell“, erklärt dazu der Verdi-Gewerkschaftssekretär Hannes Gottschalk. Doch bei den Verhandlungen zum Helios-Konzerntarifvertrag, der auch im Klinikum Erfurt gilt, hätte der Arbeitgeber erklärt, es sei nicht seine Aufgabe, Preissteigerungen und Reallohnverluste bei den Beschäftigten auszugleichen.

„Angesichts der enormen Preissteigerungen brauchen die Helios-Beschäftigten dringend eine dauerhafte ordentliche Erhöhung ihrer Einkommen. Zwei mal zwei Prozent sind da viel zu wenig. Einmalzahlungen können nur einmal ausgegeben werden, dann ist die Wirkung weg“, betont Gottschalk.

Die ehrenamtliche Tarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) fordert für die rund 21.000 Beschäftigten im Helios-Konzerntarifvertrag 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro mehr. Für die Auszubildenden fordert die Dienstleistungsgewerkschaft ein Plus von 200 Euro auf deren Vergütung.

Am Streiktag wollen die streikenden Kolleginnen und Kollegenihre Forderungen mit einem Marsch über das Helios-Gelände bekräftigen. Sie wollen damit deutlich machen, dass es nur durch gute Arbeitsbedingungen auch eine gute Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung gibt. Kundgebungen sind von 6 bis 8 Uhr, sowie 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr vor dem alten Haupteingang des Klinikums vorgesehen. Der Marsch soll um 10 Uhr ab Streiklokal „Luftbad Nord“, Nordhäuser Straße 81, beginnen.