Dresden. Die Gewerkschaft fordert 4,5 Prozent mehr Lohn und einen Zuschlag von 45 Euro im Monat, sowie ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde.

Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt im Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am Donnerstag ihre Warnstreiks fortgesetzt. An einer Kundgebung in Dresden hätten sich rund 100 Mitarbeiter eines Möbelhauses sowie von Kaufhäusern in Dresden und Ostsachsen beteiligt, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. Zuvor hatten schon Beschäftigte der Branche in Thüringen und Sachsen-Anhalt die Arbeit vorübergehend niedergelegt.

Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 280 000 Beschäftigten endete am 1. Juni ohne Ergebnis. Die Gewerkschaft fordert 4,5 Prozent mehr Lohn und einen Zuschlag von 45 Euro im Monat, sowie ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde. Außerdem soll der neue Tarifvertrag eine verkürzte Laufzeit von zehn Monaten haben, um eine Angleichung an die anderen Bundesländer zu vollziehen.

Die Arbeitgeber hatten einen Dreijahresabschluss gefordert und für das erste Jahr nach zwei Nullmonaten 1 Prozent, für das zweite Jahr 1,4 Prozent und für das dritte Jahr 2 Prozent angeboten. Für Unternehmen, die von den Pandemieauswirkungen betroffen waren, sollen die Erhöhungen jeweils zehn Monate beziehungsweise sechs Monate später gezahlt werden. Zusätzlich soll in Unternehmen, die gut durch die Pandemie gekommen sind, eine einmalige Corona-Prämie für zehn Monate von 37,32 Euro gezahlt werden.

Die nächste Gesprächsrunde ist für den 24. Juni in Leipzig angesetzt.