Rudolstadt. Funke Logistik beteiligt sich in Thüringen an einem Kooperationsprojekt um die Sparte weiter zu entwickeln und zu stärken. Was genau geplant ist, lesen Sie hier.

Die explodierenden Paketzahlen sollen Medienunternehmen helfen, ihre Logistiksparten effektiver zu machen. Der Vorteil ist ihre jahrzehntelange Erfahrung im Ausliefern von Tageszeitungen. Warum diese Kompetenz nicht auch für Paketzustellungen nutzen, haben sich fünf Medienhäuser in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt gefragt. Gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Uni Jena sowie der Fachhochschule Erfurt und den Software-Experten der Dako GmbH (Jena) sowie weiteren Partnern starteten sie im Vorjahr das Projekt Smart-Multi-Use Logistik.

Bis 2023 sollen Lösungen entwickelt werden, wie die Medienunternehmen im Logistikbereich kooperieren können, um künftig auch als Paketdienstleister am Markt zu bestehen. Das Projekt, an dem die Funke Logistik GmbH in Thüringen beteiligt ist, wird vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert.

Kompletter Service von der Annahme des Pakets beim Kunden bis hin zur Auslieferung

Auslieferung und Annahmen der Pakete soll per E-Mobil erfolgen, so dass CO2 eingespart wird. Das Konsortium stellte am Dienstag das Vorhaben einem größerem Expertenkreis auf dem Smart City Logistik Kongress in Rudolstadt vor.

Eine der Herausforderungen sei, einheitliche Standards zwischen den Beteiligten für ihre Paketdienste zu entwickeln, damit die Kooperation reibungslos funktioniere, erklärt Tina Haußen von Dako.

Das fange bei Paketgrößen an und reiche bis hin zur koordinierenden Software. Entstehen würden neben der Zeitungsauslieferung komplexe Netzwerke für den Paketdienst. Dabei könnten Synergien beider Bereiche genutzt werden.

Geplant sei der komplette Service von der Annahme des Pakets beim Kunden vor Ort bis hin zur Auslieferung, erklärt Darius Ernst von Funke Logistik. Innerhalb Thüringens würde Funke die komplette Logistik leisten, außerhalb kämen Kooperationspartner ins Spiel. Statt vieler konkurrierender Logistikunternehmen würden mehrere ihre Kompetenzen bündeln, um effektiver zu arbeiten, betont Darius Ernst.