Erfurt. Doppelt so viele Pakete wie sonst am Tag: Zusteller haben durch Rabattaktionen wie den Black Friday schon jetzt gut zu tun.

Der Weihnachtspostverkehr hat längst begonnen: Die Deutsche Post DHL Group meldet einen starken Anstieg der Sendungsmengen. „Das lag an den Verkaufsaktionsaktionen Black Friday und Cyber Week“, erklärt Sprecher Thomas Kutsch. Die Zahl der Paket- und warentragenden Briefsendungen sei im Vergleich zum Durchschnitt an einzelnen Tagen um über 50 Prozent gestiegen. „Das sind für November die höchsten Mengen, die jemals in den DHL-Paketzentren bearbeitet wurden. Mit zehn Millionen Paketsendungen war der 2. Dezember der bislang sendungsstärkste Tag des Jahres“, so Kutsch.

Weihnachtspost pünktlich aufgeben

Damit die Weihnachtspost rechtzeitig ankommt, sollte sie pünktlich aufgegeben werden: „Für den Versand innerhalb Deutschlands gibt die Deutsche Post den 22. Dezember für Weihnachtsbriefe und den 20. Dezember für Weihnachtspakete an“, weiß Dirk Daubenspeck, Jurist der Verbraucherzentrale Thüringen. „DPD und GLS nennen als Stichtag den 22. Dezember, Hermes den 21. Dezember. Aber auch hier gilt: Eine Garantie gibt es nicht. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, planen Sie lieber ein paar Tage mehr ein“, rät der Experte.

Auch die Funke Post hat ähnliche Fristen: „Für den Weihnachtsversand können Päckchen bis zum 20. Dezember, Briefe bis zum 22. Dezember eingeliefert werden“, verspricht Ralf Klohs. Er gehe von einem stabilen Sendungsaufkommen aus, allerdings verschiebe sich der Sendungsmix wie in den vergangenen Jahren hin zum Paket.

Anstieg der Paketmengen um 70 Prozent erwartet

Die Deutsche Post rechnet bundesweit mit einem Anstieg der Paketmengen um 70 Prozent. „In Thüringens einzigem Paketzentrum in Nohra bei Weimar erwarten wir eine Verdopplung der täglichen Paketmengen“, so Thomas Kutsch. In den Tagen vor Weihnachten bearbeiten dort über 230 Mitarbeiter bis zu 500.000 Paketsendungen pro Tag, die am nächsten Tag bundesweit oder in Thüringen zugestellt werden. „Damit die Sendungen pünktlich ankommen, haben wir auch in Thüringen zusätzliche Kräfte für den Weihnachts-Starkverkehr eingestellt, im Schnitt zehn Prozent pro Standort, sofern das Personal zur Verfügung stand“, versichert der Postsprecher.

Damit die Sendungen unbeschadet beim Empfänger ankommen, sollten sie gut gepolstert und verpackt sein – „am besten ohne Luftzwischenräume“, rät Ralf Klohs von Funke-Post. „In Weihnachtsbriefe bitte keine Lebensmittel oder zerbrechlichen Dinge wie Wunderkerzen eintüten, da die Briefe durch unsere Sortiermaschinen maschinell verarbeitet werden. Logischerweise ist eine gut leserliche Zustelladresse sehr hilfreich für eine schnelle Bearbeitung.“

Geschenke aus dem Internet sollten in der Regel bis 15. Dezember bestellt sein, damit sie pünktlich ankommen, so Daubenspeck. „Eine Garantie für den rechtzeitigen Erhalt gibt es jedoch meist nicht.“