Pößneck. Nach einem Streit in einer Pößnecker Diskothek, bei der ein Mann mit einem Messer verletzt wurde, hat die Polizei ihre Angaben korrigiert. Zwei Tatbeteiligte sind ermittelt.

Die Umstände der Messerstecherei vom frühen Sonntagmorgen am Rande einer Disco-Veranstaltung in der Pößnecker Shedhalle sind weiter nicht aufgeklärt. Das ist einer Pressemitteilung der Landespolizeiinspektion Saalfeld vom Dienstag zu entnehmen und wurde auf Nachfrage bestätigt.

Mittlerweile spricht die Polizei von zwei geschädigten Einheimischen – einem 30-Jährigen, der mit einem Messer verletzt wurde, und einem 28-Jährigen, der gebissen worden sei. Nun hatte die Kripo am Sonntag noch von einem verletzten Ausländer gesprochen – wie kommt‘s? „Tatsächlich konnte die Anzahl der Geschädigten noch nicht abschließend fest­gestellt werden“, antwortete eine Polizeisprecherin. Es seien auch noch nicht alle Beteiligten an der Auseinandersetzung abschließend befragt worden.

Was die Polizei mit Sicherheit weiß, ist, dass es zunächst in der Shedhalle „zu einem Gerangel zwischen einer Personengruppe von vier bis fünf jungen Männern und anderen Besuchern der Tanzveranstaltung“ gekommen sei, so die Mitteilung. Security-Leute hätten die von der Polizei nicht näher definierten „Störenfriede“ des Saales verwiesen. Vor der Shedhalle habe dann einer der Männer aus der raus­geworfenen Personengruppe mit einem Schlüsselbund hantiert und ein anderer habe ein mitgeführtes Messer „eingesetzt“. Hiermit seien dem 30-Jährigen „Schnittverletzungen im Oberkörperbereich“ zugefügt worden, so die Polizei. Der hinzugekommene 28-Jährige sei in die Hand gebissen worden. Letztlich seien die des Saals verwiesenen Männer abgehauen.

Afghanen tatbeteiligt, aber nicht tatverdächtig

Aufgrund von Zeugenhinweisen seien ein 29- und ein 21-jähriger Afghane als Tatbeteiligte identifiziert und in einer Pößnecker Wohnung festgestellt worden. Die Beiden hätten bestätigt, dass sie in der Shedhalle waren. Sie werden von der Polizei wohl aber nicht als Tatverdächtige eingestuft.

Die Polizei ermittelt wohl allgemein unter anderem wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Die Ermittler rufen Zeugen des Vorfalls auf, sich doch bei der Kripo zu melden. Die Polizei ließ offen, ob ihr bisher Filme oder Fotos der Messerstecherei zur Verfügung gestellt worden sind.