Erfurt. Wegen einer Corona-Infektion bei einer Landtagsabgeordneten, wurde die Sitzung des Sozialausschusses zur neuen Corona-Verordnung unterbrochen.

Eine Abgeordnete des Thüringer Landtag hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Nach Bekanntwerden des positiven Testergebnisses wurde am Freitagmorgen eine gemeinsame Sitzung von Sozial- und Bildungsausschuss unterbrochen. Das erfuhr diese Zeitung aus Parlamentskreisen. Die beiden Gremien tagten gemeinsam, um die neue Corona-Verordnung der Landesregierung zu beraten, die am Sonntag in Kraft treten soll. Corona-Blog: Noch kein mutiertes Virus nachgewiesen – Nach 17 Jahren wegen Corona-Regeln plötzlich Hartz IV

Am Morgen hatten alle Abgeordneten und Mitarbeiter die Möglichkeit, sich einem Schnelltest zu unterziehen. Offenbar beteiligten sich aber einige Parlamentarier und Angestellte nicht an der Aktion. Unklarheit herrschte am Vormittag noch über die Folgen der Infizierung. Die betroffene Linke-Abgeordnete, deren Identität dieser Zeitung bekannt ist, hatte nach Informationen dieser Zeitung auch Kontakt mit Sozialministerin Heike Werner (Linke).

Ministerin Werner nach Kontakt mit positiv getesteter Abgeordneten im Homeoffice

„Die Ministerin hatte ein kurzes Gespräch – weniger als 5 Minuten Dauer – mit der positiv getesteten Abgeordneten gehabt. Beide trugen dabei eine FFP2-Maske“, teilt eine Sprecherin Werners auf Anfrage mit. Entsprechend der Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts habe sich die Ministerin umgehend ins Homeoffice begeben. Der Positiv-Schnelltest werde nun mittels PCR-Test überprüft. Dieses Ergebnis gelte es abzuwarten, um gegebenenfalls über weitere notwendige Schritte zu entscheiden.

Nach internen Beratungen zwischen den Fraktionen wurde gegen 10.15 Uhr entschieden, die Sitzung nicht fortzusetzen. Die Stellungnahmen der Fachpolitiker sollen an den Ältestenrat des Parlaments übergeben werden, der final der Corona-Verordnung zustimmen muss.