Erfurt. Axel Eger über den leisen, aber dennoch glanzvollen Weltcup in Oberhof.

Die kleinen Oberhofer Winterspiele erleben an diesem Wochenende ihren Höhepunkt. Die weltbesten Biathleten und Rennrodler wetteifern am Rennsteig nur einen Schneeballwurf voneinander entfernt um Welt- cuppunkte. Und Petrus schickt zur Anprobe für die Doppel-WM 2023 das schönste Weiß, das er im Himmelsschrank vorrätig hat.

Sportlich kratzen gerade die deutschen Kufenpiloten in dieser Saison wieder nachhaltige Spuren ins Eis der Bahnen von Sigulda bis Winterberg. Noch immer sind es die Erfahrenen, die vornweg fahren. Felix Loch etwa, der offenbar die entscheidenden Schrauben am Schlitten wiedergefunden hat. Johannes Ludwig, der am Waagepunkt zwischen Professionalität und Gelassenheit seinen dritten Rodel-Frühling erlebt. Oder die jungen Mamas Natalie Geisenberger und Dajana Eitberger, die nach ihrer Babypause wie selbstverständlich auf den Siegerpodesten stehen, als wären sie niemals weg gewesen.

Und - auch das ist keine neue Erkenntnis - dahinter steht um die Gesamtweltcupsiegerin Julia Taubitz und den frisch gebackenen U23-Europameister Max Langenhan die nächste Generation schon bereit. Verstecken müssen sich die deutschen Schlittenfahrer also nicht. Nicht einmal vor den Skijägern. Am Wochenende flimmern beide in der ARD live und in Farbe als kompaktes Oberhofer TV-Paket über die Bildschirme. Selbst ohne Zuschauer an der Bahn müssen die Rodler also nicht ihre Urangst hegen, dass ihnen mediale Aufmerksamkeit verlorengeht. Im Gegenteil. Zumal sie verlässlich etwas garantieren, woran es den deutschen Biathleten in den vergangenen Tagen eher mangelte: sportlichen Erfolg.

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