Gera. Hanno Müller über hohe Inzidenzen.

Die Aha-Regeln - Abstand, Hygiene, Alltagsmaske - sind bislang der Königsweg gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus. Das gilt für den Einkauf ebenso wie für die Begegnung mit Verwandten, Freunden, Kollegen. Wo nachgelassen wird, läuft es schnell aus dem Ruder. Jedenfalls so lange, bis endlich massenhaft geimpft wurde. Alle aktuellen Entwicklungen im kostenlosen Corona-Liveblog

Sind die Infektionszahlen hoch, potenziert sich das Ansteckungsrisiko. Das ist gerade in Thüringen zu erleben. Wo deshalb auch mehr Menschen sterben. Das unterscheidet die zweite von der ersten Welle. Im Frühjahr war es unwahrscheinlicher, einem Infizierten zu begegnen. Man kann es nicht oft genug wiederholen: Sars-Cov2 ist eine unsichtbare Gefahr. Bis es sich in Symptomen zeigt, ist es womöglich schon auf andere übergesprungen. Tests, die dies nachweisen, können den Schaden dann nur begrenzen.

Nicht die, die vor dem Virus warnen, nehmen den Kindern das Lachen und den Menschen das Leben, wie eine Anruferin gestern behauptete. Sich anstecken und sterben würden doch nur die Alten. Deshalb müssten nur sie geschützt werden. Stimmt, müssen sie. Aber nur sie? Der durchschnittliche Corona-Patient in Thüringen ist laut einer Statistik, erhoben von November bis jetzt, 50,4 Jahre alt. In Kliniken behandelt werden müssen gerade auch viele Jüngere, Langzeitfolgen ungewiss. In dem sich alle konsequent schützen, bewahren sie Ärzte und Pfleger davor, vor dem Virus die Segel streichen müssen.

Mit den Impfstoffen gibt es Hoffnung - bis es soweit ist, gilt Abstand, Hygiene, Alltagsmaske.

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