Urs Freinsheimer schreibt seine Krimigeschichte um das Medienhaus Winter in Weimar fort.

Entsetzlich: Anna Amalia liegt tot in der Ilm. Nein, nicht die Stammmutter der Kulturstadt. Anna Amalia heißt Winter mit Nachnamen und ist der Kopf eines nach ihr benannten Medienunternehmens. Bewohnerin eines prächtigen Firmen- und Wohnsitzes in Weimar. Gerade mit allen Würden gefeiert im Hotel Elephant. Und nun? Erschlagen.

Der Tod der 85-Jährigen, die sich als Medienzarin und Kulturmäzenin einen Namen gemacht hat, wühlt Weimar und die Branche auf. Hauptkommissar Alexander Lassalle – Spitzenermittler und Unikum – hat einen Fall zu lösen, der Aufmerksamkeit weit über Thüringen hinaus erfährt. Spannend.

Urs Freinsheimer schafft, was nur gute Regionalkrimis können: Er bietet der Leserschaft, die sich am Handlungsort auskennt, jede Menge Ankerpunkte. Zugleich ist das Buch spannend für all jene, die von Weimar den Stadtplan nicht im Kopf haben. Freinsheimers Krimis machen neugierig auf eine Stadt, an der manches anders ist als anderswo. Die Figuren, die alle in enger Verbindung mit der Ermordeten standen, machen es dem Ermittler nicht leicht. Ganz normal ist hier wenig, und mitten im Leben steht auch nicht jeder, den Freinsheimer in den Fokus des Kommissars und seines eifrigen Assistenten stellt. Hilfreich bei der Aufklärung des Falles erweisen sich dagegen Lyonel Athen, der Strategievorstand der Winter Media Holding, und dessen ebenso kluge Frau, Professorin Carla Keller. Kurzum: „Option auf den Tod“ lohnt die Lektüre. Und wer auf diesem Wege quasi Blut geleckt hat, der kann sich gleich noch einen anderen Freinsheimer-Krimi zulegen: Im zweiten Fall – Titel „Teamwork“ – finden Athen und Keller eine Leiche in einem Steinbruch nahe der Kulturstadt: Der tote Ian Borg war langjähriger Berater bei Winter Media...

Urs Freinsheimer: Option auf den Tod und Teamwork. Krimi-Taschenbücher bei bookshouse, je 13.99 Euro