Weimar. Noch mussten an der Liszt-Hochschule Weimar wegen des Corona-Virus keine Konzerte abgesagt werden. Auf der Website wird über die Lage informiert.

Mit Sorge wird auch an der Hochschule für Musik Franz Liszt die Ausbreitung des Corona-Virus registriert. Wie Hochschulpräsident Christoph Stölzl unterstreicht, beobachtet die Hochschulleitung die Lage in Deutschland, Europa und der Welt permanent, steht in Kontakt mit den anderen Thüringer Hochschulen und mit der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen. Stölzl betont: „Verbindlich sind für uns die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts. Sollte das Land Thüringen eigene Maßnahmen ergreifen, werden diese selbstverständlich sofort umgesetzt.“ Über Einzelheiten gab Hochschulsprecher Jan Kreyßig Auskunft.

Wie ist die Lage an der Franz-Liszt-Hochschule?

Uns ist im Hause derzeit weder unmittelbar noch mittelbar aus dem Kreise der Hochschulangehörigen eine Corona-Erkrankung bekannt. Ob sich jemand von den Hochschulangehörigen in einem der Risikogebiete aufhält, entzieht sich unserer Kenntnis, da momentan vorlesungsfreie Zeit ist. Dienstreisen in alle Risikogebiete werden derzeit nicht genehmigt.

Traditionell gibt es an der Musikhochschule einen sehr hohen Anteil ausländischer Studenten. Gibt es Einschränkungen zum Semesterbeginn und besondere Vorsichtsmaßnahmen?

Wir halten uns strikt an die vom Robert-Koch-Institut (RKI) ausgegebenen Verhaltenshinweise. Nachzulesen sind diese unter https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV_node.html. Die wichtigsten Informationen werden bei uns in allen großen Weltsprachen publiziert und in den Hochschulgebäuden zugänglich gemacht: Über Plakate, die Website, interne Newsletter, Social-Media-Kanäle und so weiter. Die Hochschule hat außerdem einen Krisenstab eingerichtet.

Vor allem im Einzelunterricht ist der Kontakt zwischen Lehrenden und Studierenden ja doch viel näher als bei klassischen Vorlesungen. Gibt es da besondere Regelungen?

Die empfohlenen Distanzen zwischen Personen sind gerade im Einzelunterricht ohne Schwierigkeiten einzuhalten.

Gibt es Auswirkungen auf den Konzertbetrieb?

Die Planungen für das Sommersemester sind im Moment noch unverändert. Die zu erwartenden Publikumszahlen liegen weit unter der vom Bundesgesundheitsminister als kritische Grenze genannten Zahl von mehr als 1000 Personen. In der Regel bewegen sich die Hochschulkonzerte im Bereich von 50 bis 150 Konzertgästen. Kurzfristige Absagen von Veranstaltungen und Ereignissen werden im Krisenstab getroffen. Wir behalten uns vor, die Zahl der Konzertgäste der Sicherheitslage anzupassen und gegebenenfalls zu limitieren.

Können die Musikwettbewerbe wie geplant stattfinden?

Der Bundeswettbewerb Schulpraktisches Klavierspiel beginnt als nächster Hochschulwettbewerb am 30. April mit Teilnehmern und Teilnehmerinnen ausschließlich von Musikhochschulen aus dem deutschsprachigen Raum. Auch hier behalten wir uns eine kurzfristige Absage vor.

Wie schaut es mit den Meisterkursen aus, die Anmeldefrist läuft ja derzeit?

Die Bewerbungen für die Veranstaltungen des Sommersemesters laufen bislang uneingeschränkt. Die Weimarer Meisterkurse finden erst in den letzten zwei Juliwochen statt.