Jena/Uganda. Die Band Heaven Shall Burn veröffentlicht ein Musikvideo des afrikanischen Kult-Regisseurs Isaac Nabwana zur neuen Platte.

Es ist noch nicht lange her, da machte die Thüringer Metalband Heaven Shall Burn mit einer Dokumentation über ihre Thüringer Bandgeschichte auf sich aufmerksam. Die Premiere war in Jena, die Band war vor Ort. In diesem Dokumentarfilm „Mein grünes Herz in dunklen Zeiten“ waren bereits die ersten Ausschnitte des neuen Musikvideos zur ersten Singleauskopplung „Eradicate“ zu sehen, welche die Band unlängst auf der Internetplattform Youtube veröffentlicht hat.

Kinofilm über „Heaven Shall Burn“ feiert Premiere in Jena

Low-Budget-Produktion in Slum von Uganda stilisiert Gewalt und Blut

Mit dem neuen Clip zur ersten Single zeigt die Band eine Low-Budget-Produktion der kuriosen Art: Unter der Regie von Isaac Nabwana, der oft und gerne als „Tarantino von Uganda“ oder „Tarantino Afrikas“ betitelt wird, werden Kampfszenen nachgespielt, Blut und Gewalt stilisiert, Waffen und Prügeleien dargestellt. Eine wirkliche Story hinter den Szenen ist nur schwer nachzuvollziehen. Offenbar geht es um einen Menschen im Affenkostüm, der sich in einem afrikanischen Slum gegen seine Angreifer verteidigt.

Die Attrappen der Waffen sind zum Teil aus Holz gebaut und die Effekte scheinen mit dem Computer anschließend ins Bild gemalt. Aber trotzdem: Im Zusammenspiel von Musik und Video erscheint die Produktion stimmig, kunstvoll inszeniert, authentisch.

„Diese paar Minuten charmanten Action-Wahnsinns bedeuten uns mehr als jedes Hochglanz Hollywood-Video“, sagt Gitarrist und Bandkopf Maik Weichert, der den Regisseur nach eigener Aussage schon seit dem Film „Who killed Captain Alex“ verfolgt. „Wir sind große Fans von Isaac Nabwana und die Energie, der Einfallsreichtum sowie die Kompromisslosigkeit, mit der er seinen Traum verfolgt und für seine direkte Umwelt Perspektiven und Verbesserungen schafft, entgegen aller Widrigkeiten, ist absolut einzigartig und inspirierend“, so der Gitarrist.

Ein authentisches Video aus den Wakaliwood-Filmstudios

Für die Thüringer Metalband sei die Zusammenarbeit eine große Ehre gewesen, sagt Maik Weichert. „Wir haben uns bei der Zusammenarbeit mit Isaac einfach wieder wie die kleinen Jungs gefühlt, die zum ersten mal einen Schwarzenegger oder Bud Spencer Film sehen“, sagt er. Was dabei raus gekommen sei? Ein authentisches Video aus den Wakaliwood-Filmstudios in Uganda.

Das neue Album der Thüringer Band „Of Truth And Sacrifice“ erscheint am 20. März. Der Dokumentarfilm sei dem Album beigelegt, heißt es. Die Jungs aus Saalfeld/Saale gehen im Rahmen der Veröffentlichung auf eine kleine Release-Clubtour. Die Termine waren nach wenigen Minuten ausverkauft, teilt der Pressesprecher der Band mit.