Erfurt. Mit Pasteis, kühlen Getränken und Bossa Nova: Das erste Tipica-Festival auf dem Erfurter Petersberg wusste mit entspannter Atmosphäre die Besucher zu begeistern.

Zauberhaft gemusterte Fliesen, leckere Pasteis-Puddingtörtchen und süßer Portwein: Das und mehr, was allgemein mit einer Reise nach Portugal verbunden wird, wurde am Wochenende auf dem Petersberg geboten. Zum ersten Tipica-Festival fanden Freunde der portugiesischen Kultur und Lebensart in entspannter Atmosphäre im Kommandantengarten zusammen zu mehr als typischem Gebäck und Getränken.

Schon am Freitag hatten etwa 50 Menschen der zweisprachigen Lesung in Deutsch und Portugiesisch gelauscht und sich so auf die iberische Halbinsel entführen lassen. Am Samstag waren es dann Besucher, die gezielt das Festival ansteuerten, um portugiesisches Flair auf dem Petersberg zu erleben.

DJ Brown alias Janilson Senhor Lopes legt entspannte Musik mit portugiesischem Gesang auf. 
DJ Brown alias Janilson Senhor Lopes legt entspannte Musik mit portugiesischem Gesang auf.  © Funke Medien Thüringen | Frank Karmeyer

Passender Soundtrack vom Plattenteller

Publikumsmäßig profitiert hat die Veranstaltung aber auch von Touristen, die auf dem Weg zum Bastionskronenpfad durch das bunte Treiben und chillige Bossa-Nova-Klänge sowie brasilianischen Gesang angelockt wurden. DJ Brown lieferte an den Plattentellern den passenden Soundtrack dazu. Da tat es der Stimmung keinen Abbruch, dass die ersten Puddingtörtchen unerwartet schnell vergriffen waren und erst Nachschub im Bistro Lisboa am Domplatz organisiert werden musste.

Unter die Besucher mischten sich nicht nur gebürtige Portugiesen, sondern auch Mitglieder der brasilianischen Community in Thüringen, in deren Heimat ebenfalls die Landessprache Portugiesisch ist.

Impressionen vom Tipica-Festival im Kommandantengarten auf dem Erfurter Petersberg. 
Impressionen vom Tipica-Festival im Kommandantengarten auf dem Erfurter Petersberg.  © Funke Medien Thüringen | Frank Karmeyer

Premiere des Festivals wird als Erfolg gewertet

„Wie ein kleiner Urlaub“, so sagt Julia Gräser, sollte das Festival funktionieren: „Wir holen ein Stück Portugal nach Erfurt. Auch für jene, die in den Ferien nicht wegfahren können.“ Sie hat gemeinsam mit Almuth Pfützenreuter die Tipica-Premiere organisiert, um ihre Begeisterung, mit der sie im vergangenen Jahr das Land besucht hatten, mit anderen zu teilen. Sie und das Publikum waren sich einig, dass die Premiere gelungen sei.

Entspannte Atmosphäre im Amphitheater

So lauschten auf Liegestühlen und Sitzkissen sowie den Bänken im Amphitheater die Besucher der portugiesischen Gitarre von Hartmut Preyer, informierten sich an Ständen über die richtige Urlaubslektüre und portugiesische Autoren oder wurden in der Kreativ-Ecke teil der Open-Air-Kunstgalerie, in der zehn portugiesische Künstler präsentiert wurden. Angeleitet von Erni Donnerberg und Eliza Roth wurden Postkarten gestaltet, Nicole Dreßler ließ die Besucher Keramikfliesen nach eigenen Ideen verzieren.

Sonntag dann fand die Tipica-Premiere auf dem Petersberg mit einem portugiesischen Picknick ihren Abschluss – mit den vielfältigen Aromen Portugals und viel Raum für Begegnung und einem Plausch unter den Portugal-Fans.