Erfurt . Aus Sicht der Polizei verlief die Demonstration der „Friday for Future“-Bewegung in Erfurt friedlich und störungsfrei. Ein Zwischenfall trübte jedoch die Bilanz.

Bei der Demonstration der „Friday for Future“-Bewegung kam es am Freitag in Erfurt zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Laut Polizei führte der Aufzug mit ca. 460 Teilnehmern über stark frequentierte Verkehrsadern der Süd-Nord-Achse der Stadt.

So musste für ca. 25 Minuten der südliche Schmidtstedter Knoten komplett gesperrt werden. Dies habe zu großen Rückstauungen im gesamten Bereich und zu Unmut bei einigen Autofahrern geführt. Weiterhin musste im Laufe des Aufzuges der Talknoten kurzzeitig für den Straßen- sowie den Straßenbahnverkehr ebenfalls gestoppt werden.

Der Ort der Zielkundgebung in der Franckestraße / Stauffenbergallee hatte zur Folge, dass der Verkehr für knapp 1,5 Stunden umgeleitet werden musste. Dort habe eine 15-köpfige Gruppe die Kreuzung Stauffenbergallee / Schlachthofstraße in Richtung Talknoten besetzt, wodurch der Verkehr auf der Stauffenbergallee komplett zum Erliegen gekommen sei.

Vereinzelt sei aus der Gruppe auch Pyrotechnik abgebrannt worden und es kam zu einer kleineren Sitzblockade. Bemühungen vom Versammlungsleiter und der Polizei, die Gruppe dazu zu bewegen, die Kreuzung wieder zu räumen, blieben vorerst erfolglos. Der darauf folgende Polizeieinsatz sollte „im Hinblick auf die bis zu diesem Zeitpunkt friedliche und auflagengemäße Durchführung des Aufzuges mit einem versammlungsfreundlichen Augenmaß durchgeführt werden“, hieß es von der Polizei.

Daher seien weitere Polizeikräfte hinzugezogen und die Personen im Nachgang einer Identitätsfeststellung unterzogen worden. Dabei wurde bei einem Teilnehmer auch ein Tierabwehrspray gefunden. Dafür gab es als strafrechtlicher Versammlungsverstoß eine Anzeige. Insgesamt seien sieben Ordnungswidrigkeiten-, sowie ein Strafverfahren eingeleitet worden. Weitere Verstöße gegen das Versammlungsgesetz würden noch geprüft. In der Bilanz lasse sich, mit Ausnahme der Kreuzungsbesetzer, jedoch ein friedlicher und störungsfreier Verlauf konstatieren, bilanzierte die Polizei.