Flensburg/Erfurt. Zu schnelles Fahren, Alkohol am Steuer oder Unfallflucht: Für ihre Vergehen erhielten Verkehrsteilnehmer 2018 in Thüringen rund 132.800 Einträge in die Flensburger Verkehrssünderdatei. Ein Delikt ging aber deutlich zurück.

Rund 132.800 Einträge aus Thüringen hat das Flensburger Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) im vergangenen Jahr registriert. Das waren 0,6 Prozent mehr als 2017, wie das KBA mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Vorfälle mit Alkohol am Steuer (rund 3800 Verstöße) und Drogen am Steuer (rund 1300) zu.

Die Zahl der Menschen, die beim Fahren ohne Führerschein oder trotz Fahrverbot erwischt wurden, sank mit rund 3200 hingegen um 7,1 Prozent. Auch die Zahl der Geschwindigkeitsverstöße ging im Freistaat leicht zurück: So fuhren im Vorjahr knapp 105.000 Menschen zu schnell – 0,2 Prozent weniger als 2017.

Den stärksten Rückgang gab es allerdings bei den Verkehrsteilnehmern, die sich unerlaubt vom Unfallort entfernen. Mit rund 750 Fahrern taten das 2018 9,9 Prozent weniger als im Vorjahr.

Bundesweit hat das KBA 2018 mehr als 4,8 Millionen Verkehrsverstöße registriert. Das waren 3,5 Prozent mehr als 2017. Den größten prozentualen Anstieg unter den Bundesländern im Vergleich zum Jahr 2017 gab es in Rheinland-Pfalz (mehr als 374.000 Neueinträge, plus 38 Prozent), den größten Rückgang im benachbarten Saarland (knapp 38.500 Einträge, minus 15,5 Prozent).

Das KBA ist die oberste Bundesbehörde für den Straßenverkehr. Bundesweit bekannt ist das KBA und damit auch sein Hauptsitz Flensburg für die „Punkte“: Strafpunkte für Verkehrssünder.

Bundesweit waren in der Verkehrssünderdatei mit Stand 1. Januar gut elf Millionen Fahrer erfasst. Deren Zahl ist in den vergangenen Jahren angestiegen. 2016 hatten erst knapp 8,6 Millionen Menschen einen Eintrag in der Verkehrssünderdatei.