Kassel. Die Polizei hat unter anderem den mutmaßlichen Waffenhändler von Stephan E. festgenommen. Ein Sprecher der ermittelnden Sonderkommission bestätigte, dass es Polizeieinsätze an verschiedenen Orten gegeben hat.

Im Mordfall Lübcke sind zwei weitere Personen festgenommen worden. Das bestätigte die Bundesanwaltschaft am Donnerstag.

Nach Angaben von Spiegel Online und Bild.de handelt es sich um den Händler und den Vermittler der Waffen für Stephan E.. Nach Informationen verschiedener Medien war es zuvor zu Durchsuchungen gekommen. Dabei wurden nach dpa-Informationen auch Waffen gefunden, die dem Verdächtigen Stephan E. gehören sollen.

Nach Informationen von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ kam es in der Nacht zu Donnerstag zu den Durchsuchungen. Ein Sprecher der ermittelnden Sonderkommission Liemecke sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir bestätigen, dass es an verschiedenen Orten polizeiliche Maßnahmen gegeben hat.“

Verdächtiger spricht von Pump-Gun und Uzi-Maschinenpistole

Laut NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ hatte E. in seinem Geständnis offengelegt, dass er über zahlreiche Waffen verfügt – neben der Tatwaffe auch über eine Pump-Gun und eine Maschinenpistole vom Typ Uzi samt Munition. Er nannte Details, wie er sich diese beschafft hat und offenbarte die Verstecke.

Ermittler fanden einige Waffen demnach in einem Erddepot auf dem Gelände seines Arbeitgebers. Stephan E. arbeitete bei einem Bahnzulieferer in Kassel. Laut dem Bericht handelt es sich um fünf Waffen.

Bei den Festnahmen handelt es sich laut Medienberichten bei dem mutmaßlichen Vermittler des Waffenkaufs um einen Mann aus Kassel, der mutmaßliche Verkäufer stamme aus Nordrhein-Westfalen. Der Generalbundesanwalt ermittle gegen sie im Zusammenhang mit der Tatwaffe wegen Beihilfe zum Mord.

Stephan E. hatte jüngst noch Kontakt mit Neonazis

Steinmeier zu Fall Lübcke: „Alarmzeichen für Demokratie“

Nach dem Mord an Walter Lübcke: Was tun gegen Hass im Netz?