Nossentiner Hütte. An der Müritz sind zwei Eurofighter der Bundeswehr abgestürzt. Ein Pilot kam dabei ums Leben. Der andere Pilot wurde lebend in einem Baum gefunden.

Zwei „Eurofighter“ der Bundeswehr sind in Mecklenburg-Vorpommern abgestürzt. Das teilte das Innenministerium in Schwerin mit. Zuvor hatten der Radiosender „Ostseewelle“ und die Tageszeitung „Nordkurier“ berichtet.

Eines der beiden Flugzeuge stürzte nach Worten eines Ministeriumssprechers nahe der Ortschaft Jabel (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) in ein Waldstück. Das andere sei südlich der Ortschaft Nossentiner Hütte an einem Waldrand abgestürzt. Die beiden Orte sind rund zehn Kilometer voneinander entfernt.

An der Übung war offenbar noch ein dritter Eurofighter beteiligt. Der Pilot soll die Kollision beobachtet haben. Beide Piloten sind demnach mit Schleudersitzen ausgestiegen.

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Thüringer beobachtet Absturz

Ein Video, das die Ostseewelle gepostet hat, soll den Absturz und den Fallschirmsprung zeigen. Auf den Aufnahmen sind zwei Feuerbälle zu sehen, die zu Boden fallen. Offensichtlich handelt es sich dabei um die Unglücksmaschinen.

Die Polizei Neubrandenburg teilte mit, man habe in der Nähe des Unfalls Leichenteile gefunden. Die Luftwaffe bestätigte am späten Nachmittag, dass einer der Piloten nur tot geborgen werden konnten.

Ein Urlauber aus Thüringen sagte gegenüber der Zeitung „Nordkurier“, dass eine Tragfläche geglitzert und sich vom Hauptrumpf gelöst habe. Das mittlere Teil, der Hauptrumpf, habe gebrannt.

Dann sei das Flugzeug neben dem See aufgekommen und eine dunkle Rauchsäule in die Luft gestiegen, so der Urlauber weiter. Eine weitere Augenzeugin habe einen Schleudersitz gesehen.

Unfall ereignete sich während einer Luftkampfübung

Die Bundeswehr teilte mit, der Unfall ereignete sich während einer Luftkampfübung. Einer der Piloten wurde von Rettungsmannschaften in einer Baumkrone lebend geborgen. Er war dort wohl mit seinem Schleudersitz per Fallschirm gelandet. So funktioniert ein Schleudersitz.

Dabei wurden nach Angaben aus dem Verteidigungsministerium auch zivile und militärische Hubschrauber eingesetzt. Offenbar hätten sich die beiden Maschinen in der Luft berührt, berichtete die Ostseewelle am Montag. Nördlich des Fleesensees seien zwei Feuerbälle zu Boden gegangen und Waldbrände ausgebrochen. Feuerwehr und Rettungskräfte seien im Einsatz. Die Luftwaffe teilte mit, dass die Flugzeuge nicht bewaffnet gewesen seien.

Beide Maschinen gehörten zum Luftwaffengeschwader 73 „Steinhoff“, das in Laage bei Rostock stationiert ist. Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) wird an die Unglücksstelle fliegen, um sich ein Bild von der Lage zu machen, wie sein Sprecher sagte. Zudem ist am frühen Abend eine Pressekonferenz mit Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen in der Nähe der Absturzstellen geplant.