Kahl am Main. In Unterfranken werden in einem Haus zwei Tote gefunden. Erst tappt die Polizei im Dunkeln - und fahndet sogar nach einem Mann. Nach der Spurensicherung wird die Fahndung eingestellt.

In einem Einfamilienhaus im unterfränkischen Kahl am Main hat die Polizei am Montag eine Frau und einen Mann tot gefunden. Beide seien offenbar durch Gewalt ums Leben gekommen, teilten das Polizeipräsidium Unterfranken und die Staatsanwaltschaft Aschaffenburg in einer gemeinsamen Erklärung mit. Nach gegenwärtigem Stand der Ermittlungen sei davon auszugehen, dass es sich bei dem männlichen Toten um den Täter handelt.

Es gebe Hinweise, dass der Mann zuerst die Frau und dann sich selbst getötet habe, hatte ein Polizeisprecher schon kurz nach dem Fund der Leichen am Montag gesagt. Aber es sei auch nicht ganz auszuschließen, dass ein anderer Mann die beiden umgebracht habe. Deshalb laufe auch, gestützt auf Zeugenaussagen, eine Fahndung nach einem 30-Jährigen mit Halbglatze. Am Abend dann hieß es: Die Fahndung nach einem möglichen flüchtigen Täter wurde eingestellt.

Die Hintergründe und der Hergang der Tat seien noch völlig unklar, hieß es. Beamte der Spurensicherung und Rechtsmediziner waren am Nachmittag am Tatort. Unklar war zunächst auch, in welchem Verhältnis die beiden tot gefundenen Personen zueinander standen. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht mitgeteilt. Nähere Ermittlungsergebnisse würden nach der Obduktion der beiden Leichen, die für Dienstag geplant ist, erwartet.