Erfurt. Die MAG – ein Fest der Fankultur bei Computerspielen, aber auch bei japanischen Comics und Zeichentrickfilmen, lädt im Oktober wieder zur Messe nach Erfurt ein.

Der Name Erfurt lässt bei Fans japanischer Animationsfilme und Comics die Herzen höher schlagen. Und das nicht nur in Europa. Bereits im Vorjahr reisten Aussteller und Fans sogar aus dem Land der aufgehenden Sonne in die thüringische Landeshauptstadt, um die MAG 2018 zu besuchen.

Erstmals hatten die Super Crowd Entertainment GmbH (SCE) in Hamburg und die Erfurter Messe im September zur MAG geladen. Gut Zehntausend kamen, aus Deutschland, Europa und Asien. Aber auch das Internet glühte. Mehr als zehn Millionen Kontakte vermeldete die MAG auf Youtube, Twitter, Instagram oder Twich – also in den sozialen Medien, dem Tummelplatz vieler Fans.

Geboten wurden drei Tage lang bunte Fantasiewelten, in denen sich Fabelwesen entfalten konnten. Besucher und Fans durften aber auch die neusten Videospiele testen, mit Entwicklern fachsimpeln oder ihre Idole aus der digitalen Welt live auf den Bühnen der Messe erleben.

MAG öffnet vom 4. bis 6. Oktober ihre Tore

Vom 4. bis 6. Oktober startet dieses Jahr die zweite Auflage der MAG – wieder in Erfurt. Von einem „Fest der Fan-Kultur“ spricht Tino Hahn vom Veranstalter SCE. „Wir alle teilen eine gemeinsame Leidenschaft für Videospiele, für Mangas, für japanische Comics und Animes“, erklärt er. Letzteres sind japanische Zeichentrickfilme. Aber auch Brettspiele und Cosplay gehören zur Szene. Cosplay beschreibt diejenigen Fans, die in aufwendig designte Kostümen, beliebte Figuren aus Spielen, Animes oder Mangas darstellen und im Vorjahr zu Hunderten die Erfurter Messehallen, aber auch Erfurt bevölkerten.

Anfang Oktober erwarten diesmal Besucher zwei Livestream-Bühnen, deren Programm weltweit auch im Internet verfolgt werden kann. Auf einer Auktion werden seltene Einzelstücke wie begehrte wie Spielfiguren, Kostüme oder Zeichnungen angeboten.

Überhaupt solle den Künstlern noch mehr Raum geboten erden, betont Tino Hahn. Eine „Artist Alleys“ mit Dutzenden Workshops, der Möglichkeit, Idole aber auch Deutschlands „unterhaltsamste Influencer“ zu treffen, sei geplant. Influencer sind die Internetstars der Szene. Sie leben häufig auch davon, dass sich möglichst viele Fans immer wieder auf ihren Seiten umsehen und über Neuigkeiten oder Gerüchte informieren.

Kartenvorverkauf hat im Internet bereits begonnen

Trotz des Erfolgs vom Vorjahr soll die MAG in diesem Jahr nur geringfügig wachsen. Nach rund 123 Ausstellern werden im Oktober etwa 150 Künstler und Ausstellern erwartet. Neben Deutschland reisen sie unter anderem aus Italien, Japan, den Niederlanden und Frankreich an. Die MAG lege in erster Linie Wert auf Qualität. Das würden die Fans erwarten, erklärt Tino Hahn die moderate Steigerung.

Korea sei auch deshalb interessant, weil das Phänomen K-Pop zunehmend die Welt erobere. Girl- und Boy-Bands aus Südkorea faszinieren gerade mit ihrem Pop Teile der Musikwelt und erreiche Millionenfache Aufrufe im Internet.

Trotz englischer und auch japanischer Begriffe, der bunt verkleideten Fans und der Internetwelt als Kommunikationsplattform, sei die MAG ein Treff für die gesamte Familie, betont Tino Hahn. Auch Großeltern könnten das dreitägige Treiben mit ihren Enkeln problemlos besuchen und vielleicht beim traditionellen japanischen Kochen oder der Einführung in die Welt der Online-Streams genauso etwas lernen wie der Nachwuchs bei einem der Tanzkurse.

Der Vorverkauf im Internet hat bereits begonnen. Noch bis 30. Juni gilt ein Rabatt für schnelles Zugreifen. Während der Messe seien Karten aber auch an der Tageskasse erhältlich, so der Veranstalter.