Dreitzsch. Knapp 180 Gäste zum Musical im Garten der Diakonie-Tagesstätte

Nicht nur Eltern und Großeltern, auch Einrichtungsleiterin Silke Haberzettl ist stolz auf die Kinder der Diakonie-Tagesstätte Dreitzscher Frösche. „Sie haben vor großem Publikum und bei Sommerhitze ein Musical bravourös aufgeführt, das eigentlich für Grundschulkinder geschrieben wurde. Wir mussten nur in wenigen Fällen Souffleur spielen“, freute sich Haberzettl.

Unter einer als Sonnensegel eingesetzten, im Sommerwind flatternden weißen Plane führten die 23 mitwirkenden Kinder das Musical „Sternenzauber“ vor knapp 180 Zuschauern auf. Darunter befanden sich auch viele Einwohner aus Dreitzsch und Umgebung, aber auch einstige Tagesstättenkinder. Vier von ihnen spielten anschließend mit der Musikschule Fröhlich Musikstücke auf dem Akkordeon.

„Wir hören den Kindern im Alltag zu, was sie so bewegt. Da stellt sich manchmal die Frage, warum jeder anders ist: Einer ist schlank, der Andere dick, einer hat eine lange Nase, der Andere lange Haare. Von diesen Unterschieden handelt auch das Stück, das wir zum Abschluss unseres Projekts ‚Anders sein – Ich bin so, wie ich bin‘ aufführten“, so Silke Haberzettl.

Das Stück befasst sich mit Ausgrenzung und Akzeptanz. „Es war uns wichtig, dass die Kinder erstmal mit dem Inhalt vertraut gemacht werden, bevor wir das Musical einstudieren. Sie müssen mitgenommen werden und voll dahinter stehen. Nur so können die Kinder das Musical leben“, erklärt Haberzettl.

Schon seit Wochen haben die Kinder mit ihren Erzieherinnen Maria Hortig, Kati Weber, Mandy Schemmrich, Silke Haberzettl und Jacqueline Lenhard, die als Erzählerin durch das Programm führte, einstudiert. Sind die Jüngsten gerade einmal drei Jahre alt, stehen die Ältesten kurz vor dem Eintritt in die Schule. Das Musical handelte davon, dass die Hilfe der Sternenkinder, die auf dem Planeten Zauberstern zu Hause sind, dringend von den Tierkindern auf der Erde benötigt wird. Denn Hasen, Ameisen, Schnecken und Frösche sind in Not. Manchmal ist es nämlich nicht so einfach, wenn man ein wenig anders ist als die anderen. Man wird ausgelacht, verspottet oder gekränkt. Die Sternenkinder können mit ihrem magischen Sternenstaub jedoch helfen und allen die Augen öffnen, sodass jedes Tier und jedes Kind als das gesehen wird, was es wirklich ist: etwas ganz Besonderes, wie das Stück mehrmals zeigte.