Erfurt. Derzeit gibt es 16 Corona-Infektionen unter den Mitarbeitern der Thüringer Ministerien. Diese Ressorts sind besonders betroffen.

Die zweite Corona-Infektionswelle macht auch vor den Thüringer Ministerien nicht halt: In den Thüringer Ministerien sind derzeit 16 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus Daten der Thüringer Staatskanzlei hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Alle aktuellen Entwicklungen im kostenlosen Corona-Liveblog

Am stärksten betroffen ist demnach das Infrastrukturministerium von Minister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke), wo bisher sieben Fälle registriert wurden. Die Hausleitung selbst sei aber nicht erkrankt, sagte eine Sprecherin des Infrastrukturministeriums.

Auch Staatskanzlei stark betroffen

Auch die von Hoff geleitete Staatskanzlei ist mit vier Infektionen im Vergleich zu den anderen Ministerien stärker betroffen. Im Wirtschaftsministerium sind zwei Infektionen bekannt, im Umweltministerium, im Innenministerium und im Bildungsministerium jeweils eine. Keine Corona-Fälle gibt es derzeit im Gesundheitsministerium und im Justizministerium. Ein Corona-Fall im Finanzministerium gilt inzwischen als genesen, hieß es.

Heike Werner (Linke), die als Gesundheitsministerin die Pandemie in Thüringen zu managen hat, achtet nach eigenen Angaben strikt auf die Minimierung von persönlichen Kontakten. "Viel läuft über Videokonferenzen", sagt die Ressortchefin. Öffentliche Termine seien so weit wie möglich heruntergefahren worden. Bei Treffen in kleinen Runden werde regelmäßig gelüftet. "Masketragen und Händewaschen ist selbstverständlich."

Ramelow schränkt dienstliche und private Kontakte ein

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sagte, dass er sich auch im Privaten einschränkt, um sich vor einer Corona-Infektion zu schützen. Er habe nicht nur viele berufliche Termine während der Zeit des Teil-Lockdowns abgesagt, sondern auch private - etwa ein gemeinsames Gänseessen. "Ich habe immer Masken dabei - griffbereit im Auto und in meiner Tasche", sagte Ramelow.

Er nutze sowohl einfache Stoffmasken als auch FFP2-Masken, die zum Beispiel Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) trägt und einen größeren Schutz für den Träger selbst bieten. Zudem nutze er Desinfektionsmittel - zu Hause und in der Staatskanzlei, wo es unter anderem auf seinem Schreibtisch griffbereit stehe.

Die meisten Fälle in nur einer Abteilung

Nach Angaben des Infrastrukturministeriums traten dort die meisten Fälle in nur einer Abteilung auf. Darauf sei mit Kontaktnachverfolgung und angeordneter Heimarbeit reagiert worden. Im Ministerium gebe es ein umfassendes Hygienekonzept.

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Corona-Infektionen in Staatskanzlei - Auch Ramelow getestet