Erfurt. Besonders für junge und alte Menschen können Hitzetage mit mehr als 30 Grad Celsius zum Problem werden. Das Land Thüringen hat sich vorbereitet.

Thüringen bereitet sich auf einen Hitze-Sommer vor und will die Kommunen im Freistaat bei der Vorsorge unterstützen. "Die Zahl der Hitzetage über 30 Grad Celsius hat in Thüringen deutlich zugenommen. In den Sommermonaten ist anhaltende Hitze ein echtes Problem, besonders für junge und ältere Menschen", sagte Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) am Mittwoch in Erfurt. In den Städten werde der Effekt durch Bebauung, versiegelte Flächen und wenig Grün häufig noch verstärkt.

"Die Kommunen können sich vorbereiten. Wir unterstützen bei passgenauer Hitzevorsorge vor Ort. Unsere Hitze-Toolbox zeigt, was die Kommunen in Stadt und Land für die Menschen tun können, etwa durch den Schatten von Pflanzen und Bäumen und Sonnensegeln, mehr Informationen, mehr kühlenden Wasserkreisläufe", betonte Stengele. Laut Ministerium bündelt die Toolbox auf rund 100 Seiten konkrete Optionen zum Hitzeschutz und zeigt Finanzierungsmöglichkeiten für Vorsorgemaßnahmen auf.

Mai war von extremer Trockenheit geprägt

Nach Angaben des Umweltministeriums war vor allem der Mai in Thüringen von extremer Trockenheit geprägt. Man habe im Schnitt nur 39 Prozent der erwarteten Regenmenge registriert. Am sonst niederschlagsreichen Rennsteig in den Kammlagen des Thüringer Waldes seien mehr als 80 Prozent der erwarteten Regenmenge ausgeblieben. Die jüngsten Schauer und Gewitter reichten bei weitem nicht aus, die Defizite auszugleichen.