Jena. Die Krankenkasse DAK-Gesundheit zeichnet in Jena und im Saale-Holzland die besten Plakate gegen Alkoholmissbrauch aus.

Alkohol ist für die 14-jährige Rebecca Rümmler aus Jena und für viele ihrer Freunde nichts, was man braucht, um fröhlich und ausgelassen oder „cool“ zu sein. Für manche gleichaltrige oder ältere Jugendliche aber schon. Zumindest denken sie das und trinken deshalb bei Partys Bier oder Hochprozentiges.

„Das so genannte Komasaufen von Jugendlichen ist leider ein Problem, vor dem keine Schule und auch wir nicht die Augen verschließen können“, sagt Doreen Kunath, Leiterin des Service-Centrums der Krankenkasse DAK-Gesundheit in Jena. „Dank intensiver Aufklärung sind die Zahlen beim regelmäßigen Alkoholkonsum Jugendlicher zwar rückläufig, beim exzessiven Konsum allerdings nicht. 2017 kamen bundesweit mehr als 21.700 Kinder und Jugendliche mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus, 2,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor“, sagt sie. Auch in der Region Jena habe es 15 Fälle gegeben.

Deshalb hatte die DAK auch für den diesjährigen Plakat-Wettbewerb gegen Alkoholmissbrauch geworben. „An vielen Schulen in unserer Region war die Präventionskampagne ,Bunt statt blau‘, für die wir den Lehrern ein umfangreiches Informationspaket lieferten, Teil des Unterrichts“, sagte sie. So auch am Jenaer Otto-Schott-Gymnasium, an dem Rebecca lernt. „Alkohol- und Drogenmissbrauch sind ein Thema, mit dem wir uns im Unterricht eine Stunde pro Woche beschäftigen“, berichtet sie.

Und weil Kunst eines ihrer Lieblingsfächer ist, machte sich die 14-Jährige mit Eifer an einen Plakatentwurf. „Ideen zur Umsetzung hatte ich mehrere, ich wollte vor allem zeigen, dass man es ohne Hilfe anderer nicht schafft, von der Alkoholsucht los zu kommen“, berichtet sie. Am Ende entschied sie sich für das Motiv des Schirms, den jemand helfend über einem Betroffenen aufspannt. Das Plakat fand die Wettbewerbs-Jury preisverdächtig, Rebecca schaffte es damit auf Platz 5 in Thüringen. Es soll in der DAK-Geschäftsstelle ausgestellt werden.