Berlin. Der Diebstahl in großem Stil erschwere die Arbeit erheblich und gefährde Menschenleben, erklärte daraufhin das Berliner Charité-Klinikum.

Unbekannte haben nach rbb-Informationen eine komplette Lkw-Ladung mit Atemschutzmasken entwendet, die für die Charité gedacht waren.

Die Charité hatte insgesamt 60.000 Atemmasken bestellt, ein Teil davon ist nun verschwunden, wie der Radiosender rbb|24 aus Charité-Kreisen erfahren hat. Die Pressestelle der Charité war am Freitagabend für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

Der Diebstahl in großem Stil erschwere die Arbeit auf verschiedenen Stationen erheblich und gefährde Menschenleben, hieß es am Freitag. In manchen Häusern würden die Masken nun knapp, im Moment reichten die Vorräte nur noch für das Wochenende.

Sollten ab Montag tatsächlich Masken fehlen, dürften beispielsweise auf der Kinderonkologie Patienten, deren Abwehrkräfte nach einer Chemotherapie geschwächt sind, nicht mehr ihre Zimmer verlassen, weil sie dafür Atemschutzmasken benötigten. Ärzte und Pfleger dürften diese Zimmer ohne Masken nicht betreten.

Auch für Patienten mit Coronavirus-Infektionen ergäben sich erhebliche Risiken. In Notaufnahmen und Rettungsstellen dürften sie genauso wie andere Kranke mit multiresistenten Keimen keinen direkten Kontakt mit den Ärzten und Pflegern haben und müssten abgewiesen werden. All das nehmen die Diebe mit ihren Taten in Kauf

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