Schmölln/Altenburg. Anja Losse tanzt leidenschaftlich gerne ­Salsa Cubana und bietet auch Kurse und Workshops dazu an

Ballett vermittelt den Kindern ein ganz anderes Körpergefühl, ist sich Anja Losse sicher. „Der aufrechte Gang, die Körperspannung die man trainiert, das behält man sich im besten Fall für das ganze Leben“, sagt sie.

Seit August 2017 unterrichtet die Tanzpädagogin an der Schmöllner Musikschule Ballett, was ihr sehr viel Freude ­bereite. Zur letzten Kindermuseumsnacht haben die beiden Gruppen aus Schmölln erstmals zusammen mit den Kindern aus Altenburg auf der Bühne gestanden und zur Musik aus „Drei ­Haselnüsse für Aschenbrödel“ getanzt. „Die Kleinen waren ganz aufgeregt, fanden es aber toll, im Großen Saal des Schlosses zu tanzen“, sagt Losse.

Erste Erfahrungen hat Anja Losse bereits von 1984 bis 1987 im Kindertanzkurs bei Lilo Schaller von der gleichnamigen Tanzschule in Altenburg gesammelt. „Da bin ich mit den ersten Ballettbewegungen in Berührung gekommen“, sagt sie. ­Irgendwann habe sie ihre kleine Schwester zum Ballettunterricht im Theater begleitet. Sofort habe sie Begeisterung für das Tanzen verspürt, im besonderen für das Ballett. „Ich habe mich jede Woche auf den Unterricht gefreut“, sagt Losse. Auch an zahlreichen Inszenierungen des Theaters hat sie mitgewirkt, doch als die Ballettlehrerin aus Altersgründen aufgehört hat, wurde die Gruppe aufgelöst. Losse tanzte trotzdem munter weiter, im Tanzkreis Schwarz-Gold. Dabei war sie auch eines der ersten Mitglieder der Latein-Formation, die sich 1995 ­gegründet hat und stieg mit der Standardformation in die ­2. Bundesliga auf.

Nach der Schule hat Losse eine Ausbildung zur Physiotherapeutin in Rostock angefangen. Damals war es schon ihr innigster Wunsch, Tanzpädagogin zu werden, was aber nicht geklappt hat, weil sie keinen Studienplatz bekam. Von Rostock verschlug es sie in die Nähe von Ingolstadt, wo sie neben ihrer Tätigkeit als Physiotherapeutin erste Trainertätigkeiten bei Faschingsvereinen sammelte. Das Kinderprinzenpaar und Showtänze mit den Jugendlichen der Tanzgarde hat sie einstudiert. „Dabei haben mir meine Erfahrungen im Tanzen und in der Physiotherapie-Gruppenleitung sehr geholfen“, sagt sie.

Auch das Betreuen von Kinderferienlagern während ihrer Ausbildung waren förderlich, immer mit dem einem Wunsch im Hinterkopf: „etwas mit Tanzen zu machen und zurück nach Altenburg zu gehen.“ Vorerst zog es sie aber wegen der Arbeit nach Dornburg. Von 2006 bis 2010 lebte sie dort, hat sich in dieser Zeit in Jena als Kindertherapeutin qualifiziert und weiterhin ehrenamtlich im Karnevalsverein unterrichtet.

2010 war es dann endlich ­soweit. Anja Losse zog zurück nach Altenburg, begann eine Tanzleiter-Ausbildung in Saalfeld, anschließend in Leipzig eine berufsbegleitende Ausbildung zur Tanzpädagogin, ­welche sie im Dezember 2016 erfolgreich abschloss. Ab 2017 hat sie dann eigene Tanzkurse in der Skatstadt angeboten, für Kinder ab vier Jahre.

Auch andere Tänze haben es ihr angetan, wie sie verrät: „Ich tanze leidenschaftlich gerne ­Salsa Cubana, biete auch Kurse und Workshops dazu an.“ Auch Jazz, Modern, Impro und vieles mehr stehen bei ihr auf dem Programm. Was ihr noch fehle, sei ein eigener Raum, um mehr Platz für die größeren Kurse und Workshops zu haben. Aktuell nutzt sie für ihre Kurse die Räume des Folkloreensembles in der Brauerei und zwei angemietete Räume im Schlosshof. Das nächste Mal kann man sie und die Ballettkinder am 29. April zum Welttanztag auf dem Altenburger Markt bestaunen, außerdem werden sie am 25. Mai zum Geburtstag der Musikschule vormittags in Schmölln, nachmittags in Altenburg eine Show präsentieren.

www.tanzraum-altenburg.de