Erfurt. Von April bis Juni hat es in Thüringen etwa 320 Demonstrationen gegen die Corona-Politik gegeben. Viele Proteste waren nicht angemeldet.

Etwa 320 Demos gegen die Corona-Politik haben Sicherheitsbehörden in Thüringen zwischen Anfang April und Anfang Juni gezählt. Darunter waren Kundgebungen ebenso wie Demonstrationen und Autokorsos, heißt es in der Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Linke-Landtagsabgeordneten Katharina König-Preuss.

An den Veranstaltungen nahmen manchmal nur drei, manchmal aber auch einige hundert Menschen teil. Viele dieser Proteste waren nicht als solche angemeldet, sodass für sie auch keine Hygieneauflagen verhängt worden waren.

Bei den Protesten waren nach Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden immer wieder auch Mitglieder der rechtsextremen Szene mit dabei. Allerdings hätten sich dort auch solche Teilnehmer unter anderem antisemitisch, rassistisch oder rechtsmotiviert geäußert, die der Polizei oder dem Verfassungsschutz zuvor nicht als Rechtsextreme aufgefallen waren.