Liebstedt. Historischer Adventsmarkt in Liebstedt. Sieben bewaffnete Angreifer wollten die Ruhe auf dem Burghof jedoch stören.

Wenn auf der Ordensburg Liebstedt zum historischen Adventsmarkt eingeladen wird, dann kommen die Besucher in der Regel aus nah und fern, aber meist aus Thüringen. In diesem Jahr kam es jedoch völlig anders, denn es kamen nicht nur Gäste, die Interesse an den etwa 20 Ständen, der Krippenausstellung und an teils fast familiärer Stimmung hatten.

Mit der Absicht die Festlichkeiten zu stören und um die Burg zu stürmen, hatten sich sieben Personen am Samstag angeschlichen. Späher entdeckten sie kurz nach der Mittagsstunde und meldeten sie in der Burg. Die Krieger waren bis an die Zähne bewaffnet und trugen Rüstung und Schild bei sich – es waren Nordmänner.

Wikinger kämpfen gegen Ritter auf Ordensburg Liebstedt

Glücklicherweise befanden sich zu diesem Zeitpunkt, als die Meute von „Vännerfra“ sich näherte, auch die Rittersmänner von Graf Aegidius von Rodernach im Burghof und waren die Angreifer von einem befreundeten Verein aus Mühlhausen und die Verteidiger vom hiesigen Mittelalterverein „Lager derer von Greifenstein“ nicht ganz uninformiert.

Eine Stunde lang erlebte das Publikum, wie sich die sieben Wikinger mit neun Verteidigern beharkten. Zuvor hatte Rodernach noch eine taktische Besprechung eingelegt und wurde überlegt, ob man eher statisch oder offensiv gegen die Invasoren vorging.

Drei Angriffe, bei denen mal defensiv mit Schildwall, mal als Reaktion auf einen Überraschungsangriff und mal offensiv verteidigt wurde, zeigten die Schausteller. Rodernachs spätmittelalterliche Truppe siegte am Ende 2:1 gegen die frühmittelalterlichen Heiden.

Demnächst soll es auch ein Video von dem Kampf geben, hieß es vom Apoldaer Verein. In der Realität erlebte die historische Ordensburg übrigens keinen Angriff.