Bad Köstritz. Die Feuerwehr aus Milda bekommt den Feuerwehrpreis von OTZ und der Volksbank Gera-Jena-Rudolstadt. Auf den Plätzen zwei bis drei folgen die Wehren aus Camburg, Gera-Liebschwitz und Gräfenthal.

Freiwillige Feuerwehren (FFW) sind jeden Tag im Einsatz, rund um die Uhr. Doch viel zu selten bekommen die Kameraden für ihr ehrenamtliches Engagement Anerkennung. Aus diesem Grund initiierte die Volksbank Gera-Jena-Rudolstadt mit Unterstützung der OTZ den Ostthüringer Feuerwehrpreis.

Mit dem ersten Platz ist bei der Preisverleihung am gestrigen Montag in der Landesfeuerwehrschule in Bad Köstritz die Freiwillige Feuerwehr Milda ausgezeichnet worden. Den Kameraden der kleinen Gemeinde im Saale-Holzland-Kreis ist es gelungen, mit Spendengeldern und beachtlicher Eigenleistung neue Schulungs- und Sozialräume zu schaffen.

„Dieser Zusammenhalt und Einsatz des Einzelnen zum Wohl der Gruppe ist es, was das Ehrenamt Feuerwehr ausmacht“, begründete im Vorfeld Ramon Hofmann, Vorstandsmitglied des Thüringer Feuerwehr-Verbandes, die Juryentscheidung. „Durch dieses Projekt konnten die Kameraden also nicht nur den Gemeinschaftssinn der Gruppe stärken, sondern auch durch die Gründung der Jugendfeuerwehr und durch die Gewinnung von Quereinsteigern für die Einsatzabteilung den Nachwuchs und Fortbestand der Wehr sichern.“

Zweiter Platz geht nach Camburg

Lena (links), Denise und Vize-Wehrleiter Torsten Kuhn von der Feuerwehr Camburg nehmen den Preis für Platz zwei entgegen.
Lena (links), Denise und Vize-Wehrleiter Torsten Kuhn von der Feuerwehr Camburg nehmen den Preis für Platz zwei entgegen. © Peter Michaelis

Platz zwei geht an die Freiwillige Feuerwehr Camburg für die geplante „Informationshütte im Ökosystem nahe der Saale“. „Die Jury würdigt ausdrücklich das Engagement und den Ideenreichtum der Camburger in der Kinder- und Jugendarbeit“, sagt der Chefredakteur der Ostthüringer Zeitung, Nils Kawig. „Im Kern geht es um Umweltbildung für Familien, Kinder und Jugendliche.“ Nils Kawig freut sich, dass mit dem Preisgeld der Bau dieses Anziehungspunktes mit Schaukästen und künftiger kleiner Wetterwarte unterstützt werden kann.

Rang drei teilen sich zwei Feuerwehren: Die Freiwillige Feuerwehr Gera-Liebschwitz und die FFW Gräfenthal. Dafür stockte die Volksbank als Stifterin das Preisgeld sogar noch einmal auf, so dass sich beide Drittplatzierte über 1000 Euro freuen können. Die Jury habe „das abwechslungsreiche Angebot“ der Akteure in Gera-Liebschwitz für junge Feuerwehrleute überzeugt – „speziell der geplante Aktionstag ‚Jugend Kickstart‘“, erklärt Falko Gaudig, Vorstand der Ostthüringer Volksbank.

Maximilian Borchard (links) von der Feuerwehr Gräfenthal und Sören Lämmer von der Wehr Gera-Liebschwitz mit Platz drei.
Maximilian Borchard (links) von der Feuerwehr Gräfenthal und Sören Lämmer von der Wehr Gera-Liebschwitz mit Platz drei. © Peter Michaelis

Darin stecke „jede Menge Herzblut“. Die Kameraden in Gräfenthal (südlich von Saalfeld) lobt Falko Gaudig für ihre Eigeninitiative, ein „Gesamtkonzept für eine eigene Waldbrandeinheit“ entwickelt zu haben. „Taktik und Ausrüstung wurden angepasst, um so effektiv wie möglich Wald- und Vegetationsbrände in unseren Regionen zu bekämpfen“. Dabei habe man „Erfahrungen von Feuerwehren aus Ländern und Regionen mit erhöhtem Waldbrandaufkommen mit einfließen“ lassen.

Mehr als 20 Feuerwehren hatten sich beworben

Mit der Resonanz ist die Volksbank Gera-Jena-Rudolstadt sehr zufrieden. Mehr als 20 Feuerwehren hatten sich beworben. „Die Vielfalt der eingereichten Projekte zeigt, welche wichtige Rolle die Freiwilligen Feuerwehren in unserer Gesellschaft einnehmen“, teilt die Bank mit und kündigt zugleich die Fortführung des Preises an. „Wir freuen uns auf die zweite Wettbewerbsrunde.“ Mit der Auszeichnung soll das vielfältige ehrenamtliche Engagement über die Einsatztätigkeit hinaus in den Fokus gerückt werden.

„Sich jederzeit ohne Eigennutz für die Gemeinschaft einzusetzen, ist ein hoher gesellschaftlicher Wert“, betont der Schirmherr des Preises, Innenminister Georg Maier (SPD). „Mit meiner Schirmherrschaft möchte ich einerseits das Projekt honorieren und zugleich für die Ausübung eines Ehrenamtes werben.“