Schkölen/Crossen. In den Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Heideland-Elstertal-Schkölen werden bewegliche Gegenstände erstmals grundlegend erfasst.

In den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Heideland-Elstertal-Schkölen wird durchgezählt: Auf Bestreben der Kämmerei wird derzeit alles erhoben, was den Gemeinden an beweglichen Besitztümern gehört – in eigenen und fremden Räumen.

Nicht zuletzt die Einführung der doppischen Haushaltsführung (eine doppelte Buchführung im Bereich der öffentlichen Verwaltung) soll auf diese Weise vorbereitet werden. Dafür muss nämlich klar sein, was den Gemeinden so alles gehört und was diese Dinge wert sind, erläutert Kämmerei-Mitarbeiterin Anna-Maria Sturm im Gespräch mit unserer Zeitung. Gezählt wird also von Schkölen übers Heideland bis nach Rauda, Hartmannsdorf und Crossen.

„Wir spannen dafür auch Verwaltungsmitarbeiter ein, die die Zählungen während ihrer Arbeitszeit miterledigen. Es helfen aber auch Vereine“, sagt Matthias Darnstädt. Der Schkölener Bürgermeister erinnert sich, man habe so ein Vorhaben schon 2009 anschieben wollen, es sei aber im Ansatz stecken geblieben. Nun laufe die Zählung auf Hochtouren, wie er berichtet. „Ende Januar haben wir die Zähllisten ausgegeben“, sagt Sturm. „Bis Ende März wollen wir fertig sein“, sagt der Bürgermeister. Die Auswertung sei dann Sache der Kämmerei. „Das wird sicher ein paar Wochen dauern“, so Sturm. Gerade die Stadt Schkölen besitze viele Gebäude und habe derzeit nur einen schlechten Überblick. Das soll sich nach der Zählung ändern. Zudem habe das Rechnungsprüfungsamt angemahnt, Listen aufzustellen.

Nicht jede Gabel wird notiert

Jede Gabel muss deshalb allerdings nicht ins Inventar aufgenommen werden: „Alles unter 60 Euro Anschaffungswert wird nicht erfasst“, so Sturm. Kugelschreiber oder Besteck müssten mithin nicht einzeln erfasst werden. Stühle, Tische, Schränke oder kommunale Fahrzeuge hingegen schon.

Dann dürfte auch klar sein, welche Gegenstände aufgrund des Alters schon als abgeschrieben gelten. „Da wird ein Feuerwehrauto sicher anders behandelt als ein ganz normales Auto“, sagt der Bürgermeister. Die Haltbarkeit von Feuerwehrautos liege bei guter Pflege doch erheblich höher.

Geprüft und gezählt wird jeder Raum einzeln, es gilt das Vier-Augen-Prinzip – und dabei wird protokolliert, wer in welchem Raum welche Gegenstände inventarisiert hat. Zu den Abläufen hat sich die Kämmerei der VG Gedanken gemacht und die Bürgermeister bezüglich der Ausführung beraten. „An ein paar Orten sind wir auch mitgegangen und haben beobachtet“, so Sturm. Gesichtet hat man zum Beispiel auch die Kindergärten in Dothen und Hainchen, während die Schulen vom Kreis getragen werden. Hier müssen andere zählen. Doch Darnstädt weiß auch: „Das Zählen ist nur der Anfang.“