Schmiedehausen. Die eigentlich aus wärmeren Gefilden stammende Gottesanbeterin wird zunehmend in Deutschland beobachtet. Mehrere Exemplare wurden im Weimarer Land entdeckt.

In der Nähe von Schmiedehausen beobachtete der Naturschutzbeauftragte des Weimarer Landes, Thomas Kissmann, mehrere Gottesanbeterinnen. „Durch die wärmeren klimatischen Bedingungen breitet sich diese Fangschrecke in Deutschland aus. Insgesamt waren drei Exemplare zu sehen“, berichtete er.

Eigentlich sei er auf der Suche nach seltenen Pflanzen gewesen, als er zum ersten Mal die Europäische Gottesanbeterin zu Gesicht bekam. „Sie wird bis zu acht Zentimeter groß und hat meist eine grüne oder braune Färbung. Sie ist in der Natur nur schwer zu entdecken, da sie oft regungslos im hohen Gras oder Gestrüpp auf Beute lauert“, erklärte er. Heuschrecken, Fliegen oder diverse Käfer seien ihre Beute, die sie mit ihren langen, kräftigen Fangarmen blitzschnell greife und verspeise.

„Auch die etwas kleineren Männchen müssen nach der Paarung auf der Hut sein“, schildert Thomas Kissmann, da die Gottesanbeterin ihren Partner ebenfalls vertilgt, sobald die produktive Zweisamkeit abgeschlossen ist.

„Anbei ist außerdem das seltene Bartgras zu sehen, das auf der Roten Liste 2 der stark gefährden Arten steht. Das wächst dort ebenfalls“, berichtete er weiter.