Greuda. Der Verein „Die Seelentröster – Tiere helfen Menschen“ bekam nach einem Hilferuf im Dezember viel Unterstützung. Doch die reicht längst nicht.

Die Resonanz auf den Hilferuf im Dezember war überwältigend: Zahlreiche Thüringer Tierfreunde meldeten sich beim Ostthüringer Verein „Die Seelentröster – Tiere helfen Menschen“ und stifteten Geld- oder Futtermittelspenden für die Schützlinge des Vereins.

Es sind Tiere, die aus Horrorhaltungen befreit wurden, weil Menschen aus falsch verstandener Tierliebe Tiere horteten oder sie schlecht behandelten, aber auch alte und kranke Tiere, die keiner sonst aufnehmen will oder deren Besitzer bereits verstorben sind.

5000 Euro erhielt der Verein, der in Greuda im Saale-Holzland-Kreis einen Gnadenhof und darüber hinaus in der Umgebung mehrere Pflegestellen hat, kurz vor Weihnachten von einem Jenaer Unternehmen; zwei Spender überwiesen jeweils 1000 Euro, dazu kamen noch eine ganze Reihe von Kleinspenden. Außerdem übernahm ein halbes Dutzend Tierfreunde eine dauerhafte Patenschaft, die mit einer monatlichen finanziellen Zuwendung verbunden ist. Auch Sängerin Kerstin Ott, die im Juni 2018 ein Benefizkonzert auf dem Hof gegeben hat, deren Ehefrau und ihre beiden Kinder wurden Tier-Paten für „Die Seelentröster“. „Dafür sind wir unglaublich dankbar“, sagt Vereinsvorsitzende Sabine Eck.

Doch trotz sparsamsten Wirtschaftens gehe das Geld „weg wie nichts“. Allein die Kosten für Tier-Medikamente summierten sich derzeit auf etwa 700 Euro im Monat, jene für den Tierarzt auf rund 1000 Euro monatlich. Dabei hat der Verein gerade erst zehn neue Hunde aufgenommen, die aufgrund ihres gesundheitlichen Zustands fast alle ein Pflegefall sind. „Deshalb bräuchten wir noch mehr regelmäßige Unterstützer.“

Husky Luna braucht ein kuscheliges Plätzchen.
Husky Luna braucht ein kuscheliges Plätzchen. © Verein Die Seelentröster

Da sich Huskys aber nicht mit anderen Hunden vertragen, müssen sie derzeit in einem Notzwinger leben – einem Provisorium ohne Dämmung und mit undichtem Dach, das eigentlich nur dafür gedacht war, bissige Neuankömmlinge für kurze Zeit zu separieren. „Bei diesem nasskalten Wetter frieren die Huskys natürlich“, beschreibt Sabine Eck die unhaltbare Situation. Dabei hätten „Hexe“ und „Luna“, die seit ihrer achten Lebenswoche in Wolfersdorf lebten und 14 Jahre lang im Kinderheim treue Dienste leisteten, deren Fell von traumatisierten Kindern nass geweint wurde und die stoisch Lärm und teils auch Aggressivität ertrugen, einen kuscheligen Altersruhesitz verdient. Zumal Luna auch noch krebskrank ist und gerade erst zwei Operationen überstanden hat. Doch die Sanierung des Zwingers kostet laut Kostenvoranschlag knapp 8000 Euro – ein Betrag, der die finanziellen Möglichkeiten des bereits mit dem Thüringer Tierschutzpreis ausgezeichneten Vereins übersteigt.

Sabine Eck und ihre Mitstreiter sammeln deshalb auf der Plattform betterplace.org Spenden, würden sich aber auch über weitere Paten freuen, um künftig zusätzliche verlässliche Einnahmen zu haben.

Mehr unter www.die-seelentroester.de