Wurzbach. Der Wurzbacher Wandertag lockte viele Interessierte auch aus Jena und Gera an. Enthüllung eines Gedenksteins

Einige besondere Ereignisse sind am Sonnabend in Wurzbach beim Wandertag gefeiert worden. Alexander Humboldt spielte dabei eine besondere Rolle. In diesem Jahr jährt sich sein Geburtstag zum 250. Mal. 1972 weilte er auch mal in der Sormitzstadt, um den Zustand des Bergwesens als auch des Schieferbruchs Koselstein zu überprüfen.

Da 2019 auch der Schiefer zum Gestein des Jahres ernannt wurde, verbanden die Organisatoren – die Stadt Wurzbach und der Naturpark Thüringer Schiefergebirge/ Obere Saale – beide Themen zu einer unterhaltsamen Wanderung.

Gleich zu Beginn wartete ein Höhepunkt auf die Teilnehmer. Unter einer gelben Plane versteckte sich ein neues Denkmal für den Stadtpark in Wurzbach. Dieses besteht – wie sollte es auch anders sein – aus einem Schieferstein. Die Ehre der Enthüllung kam Christine Kober, Leiterin der Naturparkverwaltung, Karl-Heinz Zschach, dem Wanderwegewart in Wurzbach und dem Wurzbacher Bürgermeister Jan Schübel (CDU) zuteil. Gemeinsam befreiten sie den Stein von seiner Hülle. Noch ist nur ein provisorisches Schild am Stein angebracht. Zukünftig soll dieser Stein an den fünften Wandertag in Wurzbach erinnern, an das zehnjährige Bestehen des Geoparks Schieferlands und an den 250. Geburtstags des Forschers und Humanisten Alexander Humboldt – alles 2019. Unweit dieses Steines wurde vom Naturpark auch eine neue Bank aufgebaut. Das Holz dazu stiftete, Karl-Heinz Zschach.

Aber auch der Rumbuff spielte eine Rolle beim Wandertag. Es handelt sich um die Legende eines Einsiedlers, der vor mehr als 100 Jahren vor allem im Raum Röttersdorf bekannt war. Er stahl ab und zu den dortigen Holzhauern das Frühstück, was aber als gutes Zeichen gewertet wurde. „Heit wor wieder mol dar Rumbuff do, do muss mer unner Assen täl“, soll es damals geheißen haben. Abgesehen von den kleinen Diebstählen mussten die Holzhauer aber niemals Hunger leider, was sie auf den Rumbuff zurückführten.