Eisenberg. Im Schulgarten der Herzog-Christian-Grundschule, vor dem Rathaus und im Bogengarten wurde am Sonnabend in der Erde gewühlt.

Jedes Jahr im Frühling erwacht ein Garten neu. Und wenn dann wie am Sonnabend die Sonne vom strahlend blauen Himmel lacht, dann hält den Gärtner nichts mehr auf.

Auch in Eisenberg wurde am Wochenende kräftig in der Erde gewühlt. Das Unkraut muss weg – das hatten sich unter anderem die Stadträte Bärbel Vehlgut und Reiner Berlich (beide fraktionslos) zusammen mit einigen Helfern auf die Fahnen geschrieben.

„Unsere letzte Aktion hier ist bestimmt zwei Jahre her“, sagte Bärbel Vehlgut. Daher musste kräftig geharkt werden, um den Rabatten, in denen zahlreiche Rosen stehen, wieder etwas Luft zu verschaffen. Tatkräftige Unterstützung gab es dabei von Emma. „Ich habe schon ganz viel Löwenzahn ausgerupft“, erzählte die Fünfjährige, die mit ihrer Oma in den Bogengarten gekommen war.

Auch Emma (5) half mit: Eine Hand voll Eisenberger hat die Blumenrabatten im Bogengarten von Unkraut befreit. Aufgerufen dazu hatte Stadträtin Bärbel Vehlgut. Foto: Susann Grunert
Auch Emma (5) half mit: Eine Hand voll Eisenberger hat die Blumenrabatten im Bogengarten von Unkraut befreit. Aufgerufen dazu hatte Stadträtin Bärbel Vehlgut. Foto: Susann Grunert © zgt

Nur wenige Schritte entfernt wurde auch im Schulgarten der Grundschule „Herzog Christian“ richtig geackert. „Wir mussten dringend unseren Kompost verkleinern und die Erde sieben, zum Glück sind heute ein paar kräftige Männer dabei“, freute sich Gabriele Kühne, die selbst Schulgartenunterricht gibt und Vorsitzende des Schulfördervereins ist.

Seit 2013 kann die Schule ein Gartengrundstück gleich gegenüber des Gebäudes als Schulgarten nutzen. Allerdings hängt an dem großen Areal auch jede Menge Arbeit – „Das wäre allein im Unterricht gar nicht zu stemmen“, weiß Gabriele Kühne. Daher war sie froh, dass am Sonnabend einige Schüler mit ihren Eltern zum Arbeitseinsatz gekommen waren, „es sind allerdings immer die gleichen“.

Bienenfreundlich und schön soll‘s werden

Mit Hilfe des Fördervereins konnte man jüngst Wurfzelte für den Garten kaufen, außerdem Halterungen für ein Netz, so dass die Kinder Volleyball oder Federball spielen können. Auch eine Fühlstrecke ist im Werden. „Der Garten soll einfach ein Ort zum Wohlfühlen sein, in dem man die Seele baumeln lassen kann.“

Während der Sommer­ferien sei der Hort vier Wochen geöffnet, auch dann sollen die Kinder ihre Zeit im Schulgarten verbringen. „Daher haben wir jetzt die Idee, für diese Zeit noch ein Dixi-Klo zu mieten, mal sehen, ob wir das hinbekommen.“

Die frische Kompost-Erde wurde am Sonnabend gleich auf die Beete aufgebracht, damit Kartoffeln, Bohnen und Zucchini gut wachsen. Auch die alten Apfelbäume versprechen eine reiche Ernte. Pflanzen und Samen bekommt die Schule regelmäßig vom Obi-Baumarkt gesponsert, auch die Firma Remde unterstützt den Förderverein.

Damit es auch in der großen Pflanzschale vor dem Rathaus wieder schön blüht, haben Celina Preller, Swantje Reinhardt und Amrei Neumann am Sonnabend erst einmal die Erde kräftig durchgegraben und von Unkraut und Wurzelresten befreit. Die Sechstklässler gehören zur AG Gärtnern der Eisenberger Regelschule, die in diesem Jahr quasi die Patenschaft für die Pflanzschale übernommen hat. Damit es zum Mohrenfest am kommenden Wochenende auch richtig schön blüht, sollen diese Woche nun noch Lavendel und andere bienenfreundliche Pflanzen gesetzt werden. Auch das regelmäßige Gießen wollen die Schüler übernehmen.