Erfurt. In Thüringer Wäldern ist weit mehr Schadholz aufgrund von Borkenkäferbefall angefallen als im Vorjahr. Schwerpunkte sind diese Regionen.

In diesem Jahr ist bis Ende September mehr Schadholz aufgrund von Borkenkäferbefall in den Thüringer Wäldern angefallen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Borkenkäfer befiel seit Beginn des Jahres insgesamt mehr als drei Millionen Festmeter Holz, wie die Thüringer Landesforstanstalt am Dienstag mitteilte. Im Vorjahr waren im Vergleichszeitraum knapp 2,8 Millionen Festmeter Schadholz angefallen. Im vergleichbaren Zeitraum seien es zwischen 1990 und 2017 "gerade einmal jährlich durchschnittlich 80.000 bis 100.000 Festmeter gewesen", sagte ThüringenForst-Vorstand Volker Gebhardt. Schwerpunkte sind demnach weiterhin Süd- und Ostthüringen.

Appell an alle betroffenen Waldbesitzer

Gebhardt appelliert an alle betroffenen Waldbesitzer weiter konsequent jeden frisch vom Käfer befallenen Baum ausfindig zu machen, zu ernten und schnellstmöglich aus dem Wald zu transportieren. "Die Schadholzsanierung über den Winter ist eine gute Gelegenheit, die Käferpopulation bis zum Frühjahr wirkungsvoll abzusenken." Jetzt in einer Fichte eingebohrte Käfer brüteten zwar nicht mehr, blieben aber zum Überwintern im Baum.

Festmeter ist das gängigste Holzmaß. Mit einem Festmeter wird ein Kubikmeter feste Holzmasse bezeichnet. Man kann sich einen Festmeter somit wie einen Holzwürfel vorstellen, der eine Seitenlänge von einem Meter hat.