Das Forstamt Schleiz hat Waldjugendspiele in diesem Jahr erstmals an zwei Tagen rings um die Leitenteiche durchgeführt. Der Sieg bei den Grundschülern geht nach Wurzbach. Bei den Regelschülern haben die Mädchen und Jungen aus Remptendorf die Nase vorn.

Tanna. Waldjugendspiele - das ist eine Mischung aus Wissenstest und sportlicher Herausforderung, zu bestehen einen Vormittag lang bei viel Bewegung an frischer Luft. Das Konzept scheint stimmig.

Wie sonst wäre es zu erklären, dass das Forstamt Schleiz die 2014er-Veranstaltung auf zwei Tage ausdehnen musste. Insgesamt 316 Mädchen und Jungen aus den Grund- und Regelschulen des Oberlandes traten diesmal an.

Bei den Grundschulen ging der Sieg mit 147,6 Punkten an die 4. Klasse aus Wurzbach. Auf den Plätzen folgten Tanna (145,7) sowie das gemischte Team aus 4a und 4b von der Grundschule Schleiz (144,7).

Wesentlich knapper war es bei den Regelschülern. Hier trennten nur 0,3 Punkte die Erstplatzierten - die Klasse 6b aus Remptendorf (147,1) - von der 6. Klasse aus Hirschberg (146,8). Bronze ging mit 144,8 Punkten an die 6c aus Schleiz.

André Pasold und Maik Zölß­mann betreuten das Umsetzen eines Holzstapels nach Zeit. Eine Station, an der jede Klasse ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen musste. Wo auch, im ­Interesse eines schnellen ­Handelns, gegenseitige Rücksichtnahme gefragt war. "Die unterste Reihe muss ganz sauber liegen. Sonst passt der ganze ­Stapel nicht. Ihr müsst schnell sein, hier zählt wirklich jede Sekunde", mit diesen Worten beendete André Pasold seine Einweisung. Und los ging‘s für die 6b aus der Schleizer Regelschule. Erreicht wurden beachtliche 23,4 Punkte. Als Tages-Spitzenwert standen dann 30,1 Zähler zu Buch.

"Gewusst wie und gewusst wo?" - so hieß es unter anderem an der Station "Greifvögel und Eulen", beim Ermitteln des ­Alters von Bäumen, beim Schätzen ihrer Höhe sowie beim ­Bestimmen von Baumarten nach dem Laub. Aufmerksam verfolgt wurde die Vorstellung der Werkzeuge des Waldarbeiters.

Eine Spähaufgabe galt es an Station 8 bei Revierförster Jens Baumann zu lösen. Insgesamt 13 Tierpräparate hatte der am Waldrand postiert, sieben ­davon mussten erkannt und ­benannt werden. Dazu noch zwei Tiere, die ein Nest bauen.

"Es geht nicht nur darum, den Kindern das Wissen über die Tiere näher zu bringen. Sondern auch darum, ihnen ein wenig die Augen zu öffnen zur Vielfalt der Tiere in unserer heimischen Landschaft", sagte Jens Baumann. Viel Interessantes wusste er über Hamster, Rehkitz, Frischling, Schleiereule oder Waschbär zu berichten.

Forstamtsleiter Herbert Seyfarth erwähnte, dass die Landesforstanstalt schon alle Interessenbekundungen der Schulen für diese praktische Umwelterziehung vor Ort bedienen wollte. Unverständlich ist ihm aber, dass die finanzielle Absicherung des Schülertransports zu den Waldjugendspielen allein in Verantwortung der Schulen liegt - die von den Kindern dafür sogar gegebenenfalls Geld einsammeln müssten.

Die Wurzbacher mussten ­beispielsweise dafür 200 Euro aufbringen. Bei dessen Besuch habe er Landrat Thomas Fügmann (CDU) auf diesen kritikwürdigen Umstand hingewiesen.

Die Wurzbacher Grundschüler waren glücklich über ihren Sieg und das Preisgeld von 75"Euro, das für den Schulabschluss-Tag im SEZ Kloster verwendet werden soll. Der Heberndorfer Revierleiter Burkhardt Reuter war in die Vorbereitungen über den Heimat- und Sachkunde-Unterricht mit eingebunden.