Berlin. Das Deutschlandticket startet, der Mindestlohn für Pflegekräfte steigt und vieles mehr passiert im Mai – alle Neuerungen im Überblick.

  • Der Mai bringt einige Neuigkeiten und Änderungen für Verbraucherinnen und Verbraucher mit sich
  • Neben dem Start des Deutschlandtickets tut sich was beim Mindestlohn für Pflegekräfte, der Corona-Warn-App und Ebay Kleinanzeigen
  • Was Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt wissen müssen

Der Mai beginnt und damit startet das 49-Euro-Ticket: Bus und Bahn im Regional- und Nahverkehr können bundesweit genutzt werden. Dafür braucht man das Deutschlandticket für 49 Euro im Abo, bereits im April startete der Vorverkauf. Doch damit nicht genug – der Mai bringt viele weitere Änderungen. Was kommt auf Verbraucherinnen und Verbraucher zu? Wir haben alle wichtigen Neuerungen für Sie zusammengefasst.

Änderungen im Mai: Deutschlandticket startet

Ab dem 1. Mai gilt das neue Deutschlandticket im Nahverkehr über alle Bundesländer hinweg. Das Ticket soll als Nachfolger des 9-Euro-Tickets den ÖPNV bundesweit erschwinglicher machen. Das Deutschlandticket ist bereits seit dem 3. April im Vorverkauf erhältlich. Für 49 Euro kann man die Fahrkarte kaufen und schließt damit ein monatlich kündbares Abo ab. Das Ticket kann auch als günstigeres Jobticket über den Arbeitgeber bezogen werden. Dazu lesen Sie hier mehr.

Mehr als elf Prozent der Menschen in Deutschland sollen die Fahrkarte bereits gekauft haben, wie aus einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur hervorgeht. Hier finden Sie mehr zum Kauf des Ticket.

Mai 2023: Der Mindestlohn für Pflegekräfte steigt

Gute Nachrichten für viele Pflegekräfte: Ab dem 1. Mai steigt der Mindestlohn für diese Berufsgruppe. Für Menschen ohne Ausbildung erhöht sich der Lohn von 13,70 Euro auf 13,90 Euro die Stunde. Wer mindestens eine einjährige Ausbildung hat, der bekommt ab Mai 14,90 Euro – davor waren es 14,60 Euro. Für Pflegefachkräfte gibt es 55 Cent mehr. Der Mindestlohn ändert sich von 17,10 Euro zu 17,65 Euro.

Zum Dezember 2023 sollen die Löhne nochmal weiter angehoben werden. Bereits im September 2022 erfolgte eine Erhöhung.

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Ab Mai: Corona-Warn-App geht in den "Ruhemodus"

Auch wenn der Monat Mai viel Neues bringt, verschwindet auch etwas. Die Corona-Warn-App soll bereits ab dem 30. April nicht mehr warnen. Es können im Mai also mit der App keine Benachrichtigungen über Corona-Infektionen mehr empfangen oder herausgegeben werden. Ab Juni 2023 soll die Anwendung dann in den kompletten Ruhemodus versetzt werden. Die App wurde laut der Bundesregierung über 48 Millionen Mal heruntergeladen.

Ein Grund, die App vom Gerät zu löschen und Speicherplatz zu sparen? Nicht unbedingt. Auch danach soll die Anwendung wohl noch weiter für Impfzertifikate genutzt werden können – diese bleiben in der Warn-App erhalten. Die App wird aber ab Juni nicht mehr den Appstores verfügbar sein.

Die letzten verbliebenen Corona-Regeln waren bereits im April 2023 weggefallen, da das Robert Koch Institut (RKI) das Risiko im Februar von "hoch" auf "moderat" herabstufte. Das Ende der App begründet die Bundesregierung mitunter damit, dass die Infektionslage mittlerweile stabil sei.

Neu ab Mai: Strengere Regeln für Google, Apple und Co.

Ein neues EU-Gesetz soll für mehr Verbraucherschutz sorgen. Das sogenannte "Gesetz für digitale Märkte" gilt ab dem 2. Mai und kommt mit strengeren Regeln für Online-Plattformen wie Google, Amazon & Co. daher. Damit ein fairer Wettbewerb herrscht, sollen die Technik-Firmen sich zukünftig an strengere Regeln für personalisierte Werbung halten. Diese ist laut Gesetz ab Mai nur noch zulässig, wenn Nutzerinnen und Nutzer zustimmen.

Das neue Gesetz soll laut Bundesregierung die Macht der "marktbeherrschenden Digitalkonzerne" beschränken und den Unternehmen einen Verhaltenskodex bereitstellen. "Europa hat sich auf die weltweit strengsten Regeln für mehr Wettbewerb und Fairness bei den großen digitalen Playern verständigt. Die großen Plattformunternehmen werden klaren und harten Regeln unterworfen und können nicht mehr länger einseitig die Spielregeln bestimmen", sagte der Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Sven Giegold, auf der Website der Bundesregierung.

Mai 2023: Das ändert sich bei Ebay Kleinanzeigen

Auf dem Kleinanzeigen-Portal Ebay Kleinanzeigen wandelt sich im Frühjahr eine Menge: Die wohl größte Veränderung für Verbraucherinnen und Verbraucher dürfte die Namensänderung der Seite sein: Ab dem 16. Mai heißt es nur noch "Kleinanzeigen.de". Damit streicht der Anbieter "Ebay" aus dem Namen.

Der Grund: Seit 2021 gehört das Kleinanzeigenportal nach Verkauf zu dem norwegischen Konzern Adevinta. Bei dem Handel wurde vereinbart, dass Ebay innerhalb von drei Jahren das Ebay im Namen ablegen muss.

Nutzerinnen und Nutzer müssen sich zusätzlich bald auf ein neues Logo und ein neues Design des Portals einstellen. An der Bedienung und den Funktionen der Plattform soll sich aber erst einmal wenig ändern.

Lesen Sie hier alle Details: Ebay Kleinanzeigen mit großer Änderung – So sieht es in Zukunft aus

Weiteren Neuerungen und Termine im Mai auf einen Blick:

  • Einmalzahlung für Arbeitnehmerinnen und -Nehmer im Bauhauptgewerbe: Bereits im April gab es eine tarifliche Lohnerhöhung für diese Berufsgruppe. Im Mai erhalten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Einmalzahlung von 450 Euro – allerdings nur im Westen Deutschlands.
  • Spätestens im Mai: Einmalzahlung für Menschen in Maler- und Lackiererbetrieben. Der Tarif für diese Gruppe sieht eine Inflationsausgleichsprämie von über 600 Euro vor, die spätestens mit dem Maigehalt ausgezahlt werden soll.
  • Termine im Mai: In diesem Monat stehen viele bundesweite Feiertage an. Am 1. Mai ist der Tag der Arbeit, am 18. Mai ist Christi Himmelfahrt und am 29. Mai steht Pfingstmontag im Kalender. Auch einige große Events füllen den Mai: Am Samstag, den 6. Mai, wird Charles III. zum britischen König gekrönt. Für ESC-Fans steigt am 13. Mai das Finale des Eurovision Song Contests in Liverpool, das Live im TV übertragen wird. Mehr dazu: ESC 2023: Termin, Teilnehmer & Favoriten – Alle Infos zum Song Contest
  • Weitere Warnstreiks drohen: Die Tarifverhandlungen zwischen der Eisenbahngewerkschaft EVG und der Deutschen Bahn sind erneut gescheitert. Aus diesem Grund drohen im Mai wieder landesweite Streiks. Erst Ende Mai soll weiter verhandelt werden, bis dahin müssen Fahrgäste mit weiteren Warnstreiks rechnen.

(emi)