Lichtenberg. Der Fall der vor 22 Jahren verschwundenen kleinen Peggy wird im Frühjahr vor dem Zivilgericht verhandelt.

Am 18. April 2024 werde die 2. Zivilkammer über die Klage der Mutter des getöteten Mädchens auf Schmerzensgeld verhandeln, teilte das Landgericht Hof am Mittwoch mit. Die Klage richtet sich demnach gegen den Mann, der 2018 zunächst zugegeben hatte, Peggys Leiche im Mai 2001 in ein Waldstück geschafft zu haben, dieses Geständnis aber später widerrufen hatte. Die Frau verlangt nach Angaben des Gerichts mindestens 75.000 Euro von ihm.

Im Mai 2001 war die damals neun Jahre alte Peggy auf dem Heimweg nach der Schule in Lichtenberg in Oberfranken verschwunden. Großangelegte Suchaktionen auch im Ausland blieben ohne Erfolg. Erst 2016 entdeckte ein Pilzsammler in einem Waldstück an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen Peggys Leiche.

Polizei untersucht erneut Fundort von Peggys Leiche bei Rodacherbrunn

Mit schwerer Technik ist die Bayerische Polizei am Montag erneut am Fundort der Leiche eines seit 2001 vermissten Mädchens aus Lichtenberg im Einsatz.  Foto: Peter Hagen
Mit schwerer Technik ist die Bayerische Polizei am Montag erneut am Fundort der Leiche eines seit 2001 vermissten Mädchens aus Lichtenberg im Einsatz. Foto: Peter Hagen © zgt
Bereitschaftspolizisten und Ermittler suchen nach weiteren möglichen Skelett-Teilen des Mädchens sowie möglichen Gegenständen, die das Kind beim Verschwinden am 7. Mai 2001 bei sich hatte.  Foto: Peter Hagen
Bereitschaftspolizisten und Ermittler suchen nach weiteren möglichen Skelett-Teilen des Mädchens sowie möglichen Gegenständen, die das Kind beim Verschwinden am 7. Mai 2001 bei sich hatte. Foto: Peter Hagen © zgt
Bei der Suche nach dem Mörder der neunjährigen Peggy wird auch 15 Jahre später nichts unversucht gelassen.  Foto: Peter Hagen
Bei der Suche nach dem Mörder der neunjährigen Peggy wird auch 15 Jahre später nichts unversucht gelassen. Foto: Peter Hagen © zgt
Insbesondere wird ein Ablageort für Waldarbeiten näher untersucht.  Foto: Peter Hagen
Insbesondere wird ein Ablageort für Waldarbeiten näher untersucht. Foto: Peter Hagen © zgt
Am 2. Juli dieses Jahres hatte ein Pilzsammler aus Nordhalben zufällig die sterblichen Überreste des Kindes entdeckt.  Foto: Peter Hagen
Am 2. Juli dieses Jahres hatte ein Pilzsammler aus Nordhalben zufällig die sterblichen Überreste des Kindes entdeckt. Foto: Peter Hagen © zgt
Peggy, damals neun Jahre, war vor 15 Jahren in Lichtenberg spurlos verschwunden.  Foto: Peter Hagen
Peggy, damals neun Jahre, war vor 15 Jahren in Lichtenberg spurlos verschwunden. Foto: Peter Hagen © zgt
Polizeisprecher Jürgen Stadter betont, dass die neuerliche Untersuchung des Waldbodens langfristig geplant und nicht etwa aktuelle Hinweise der Auslöser gewesen wären.  Foto: Peter Hagen
Polizeisprecher Jürgen Stadter betont, dass die neuerliche Untersuchung des Waldbodens langfristig geplant und nicht etwa aktuelle Hinweise der Auslöser gewesen wären. Foto: Peter Hagen © zgt
Etwa 50 Einsatzkräfte der Polizei aus Bayern sind zunächst an diesem Montag nochmals bei den langfristig geplanten Suchmaßnahmen im Einsatz.  Foto: Peter Hagen
Etwa 50 Einsatzkräfte der Polizei aus Bayern sind zunächst an diesem Montag nochmals bei den langfristig geplanten Suchmaßnahmen im Einsatz. Foto: Peter Hagen © zgt
Mit schwerer Technik wird über die Jahre aufgeschütteter Waldboden abgetragen und das Erdreich nach möglichen Skelett-Teilen durchsucht.  Foto: Peter Hagen
Mit schwerer Technik wird über die Jahre aufgeschütteter Waldboden abgetragen und das Erdreich nach möglichen Skelett-Teilen durchsucht. Foto: Peter Hagen © zgt
Die Suchmaßnahme sollte bis Montag Abend andauern und gegebenenfalls auch noch am Dienstag fortgesetzt werden.  Foto: Peter Hagen
Die Suchmaßnahme sollte bis Montag Abend andauern und gegebenenfalls auch noch am Dienstag fortgesetzt werden. Foto: Peter Hagen © zgt
1/10

Die Mutter begründet die Schmerzensgeldforderung dem Gericht zufolge mit psychischen Beeinträchtigungen. 15 Jahre lang habe sie keine Kenntnis über den Verbleib ihres Kindes gehabt. Der Mann, den sie verklagt hat, war 2018 zunächst in U-Haft gekommen, kam dann aber wieder frei. Er halte die Klage für nicht begründet, teilte das Gericht mit. Er gebe an, damals bei der Polizei falsche Angaben gemacht und diese später widerrufen zu haben.