Greiz. Weil die Eintrittspreise für die Greizer Schwimmhalle drastisch erhöht wurden, stehen die beliebten Kurse vor dem Aus.

Bei den meisten Thüringer Schülern ist am Freitag wohl die Luft raus. In der Carolinenschule in Greiz dagegen freuen sich die rund 100 förderbedürftigen Kinder aller Klassen auf den letzten Tag der Woche, denn dann gehen sie schwimmen. Und die Kurse sind für die Mädchen und Jungen mit körperlichen wie geistigen Defiziten elementar wichtig, versichert Schulleiter und Schwimmlehrer Peter Peikert: „Allein das Verhalten im Element Wasser tut den Kindern gut. Der Auftrieb, die Wärme, der Druck, der Widerstand – das bewirkt im Körper unheimlich viel. Kreislauf und Stoffwechsel werden angeregt. Dazu kommen dann Wassergewöhnung und Wassersicherheit“, erklärt der Schwimmlehrer, „damit sie sich beim Baden im Becken oder See selbstständig über Wasser halten können und keine Angst haben, wenn ihnen unverhofft eine Welle ins Gesicht schwappt.“ Beim Schwimmstil sind die Kinder sehr flexibel – mit den Armen Brustschwimmen und mit den Beinen kraulen ist keine Seltenheit. Hauptsache, sie kommen sicher durchs Wasser. Dass sich die Mühe lohnt, zeigen viele Medaillen, die bei den Thüringer Special Olympics errungen wurden.

Doch eine Preiserhöhung für die Eintrittsgelder um das Vierfache schien das Aus für die Schwimmkurse zu bedeuten. „Wenn nicht regelmäßig trainiert wird, gerät das Erlernte schnell in Vergessenheit“, warnt Peter Peikert und bricht dennoch eine Lanze für die Stadt: „Viele Jahre lang wurden die Kosten nicht erhöht, jetzt ging es eben einfach nicht mehr.“ Bis der Förderverein eine Lösung für die Zukunft gefunden hat, will „Thüringen hilft“ die Kosten für dieses Schuljahr in Höhe von 5000 Euro übernehmen.

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