Erfurt. Nach den Querelen um die Vergütung einiger Awo-Führungspersonen wendet sich nun Antje Wolf, Geschäftsführerin der Tochterfirma AJS, an ihre Mitarbeiter. Was sie fordert.

Nach dem Rücktritt des Thüringer AWO-Chefs hat die Geschäftsleitung der Tochterfirma AJS Transparenz bei der Neuaufstellung versprochen. Die Umgestaltung der AWO Alten-, Jugend- und Sozialhilfe (AJS) gGmbH sei ein Prozess, der nur gemeinsam mit den 5400 Beschäftigten gestemmt werden könne, hieß es am Dienstag in einem offenen Brief, der Geschäftsführerin der AWO AJS gGmbH, Antje Wolf, an die Mitarbeiter.

Die AJS war wegen offensichtlich überzogener Gehälter im Management in die Schlagzeilen geraten. Demnach sollen die Vergütungen deutlich über dem liegen, was der AWO-Bundesvorstand für angemessen hält. Der Bundesverband hatte ein Prüfverfahren gegen den Landesverband eingeleitet und dazu einen Bericht erstellt.

Verhaltenskodex zu Gehältern von Managern und Beschäftigten

Der Bericht zeige, dass es erheblichen Handlungsbedarf bei der Neuaufstellung der AJS gebe, schrieb Wolf, die erst seit diesem Februar Geschäftsführerin ist. Der Prüfbericht des AWO-Bundesverbandes müsse daher ohne Wenn und Aber ausgewertet und dann entschieden werden, welche Konsequenzen daraus zu ziehen seien.

Seit Ende 2017 gibt es bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) einen Verhaltenskodex, der eine zu große Diskrepanz zwischen den Gehältern von Managern und einfachen Beschäftigten ausschließen soll. Nach Berichten über möglicherweise überzogene Gehälter hatte der AWO-Landesvorsitzende Werner Griese am vergangenen Freitag seinen Rücktritt mit sofortiger Wirkung erklärt.

Das könnte Sie auch interessieren: