Jena. Integrationsstudie wird vorgestellt

Die Mehrheit der Geflüchteten in Thüringen will sich integrieren, aber die eigene Kultur nicht verleugnen, will arbeiten und hat ein hohes Vertrauen in Polizei und Bundesregierung: Zu diesen Ergebnissen kommt eine Jenaer Studie zu Einstellungen, Erwartungen und Erfahrungen von seit 2013 in Thüringen angekommenen Flüchtlingen.

Für den „Thüringen-Monitor Integration“ wurden von den Wissenschaftlern die Fragebögen von gut 900 erwachsenen Migranten ausgewertet, die zwischen 2013 und 2018 ins Land kamen. Dabei handelte es sich fast zur Hälfte um Menschen aus Syrien. Ein gutes Viertel stammt aus Afghanistan, gut 13 Prozent aus dem Irak.

Die Studie steht im Mittelpunkt, wenn in der kommenden Woche im Rahmen der Ringvorlesung „Angegriffene Demokratie – Befunde und Gegenmittel“ die erste Veranstaltung stattfindet. Andreas Beelmann und sein Team stellen die Studie vor.

Beelmann arbeitet am Institut für Psychologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und leitet die Abteilung für Forschungssynthese, Intervention und Evaluation. Zugleich ist er Direktor des Zentrums für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration. In diesen Kontexten forscht er aktuell zu Hasskriminalität und Radikalisierung sowie zur Prävention von Vorurteilen und Förderung von Intergruppenbeziehungen. Die Studie „Thüringen-Monitor Integration“ wurde gemeinsam mit Peter Noack, Juliane Dingfelder, Franziska Schmidtke, Sebastian Lutterbach und Angelika Schulz erstellt. (red)

Dienstag, 7. Mai, 18.15 bis 20 Uhr , Ernst-Abbe-Platz, Carl-Zeiß-Straße, Hörsaal 5 der Universität