Nordhausen. Nordhausen ist einer Studie zufolge die am stärksten versiegelte Stadt in Thüringen. Mehr als die Hälfte des Siedlungsgebiets ist bebaut, asphaltiert oder betoniert.

Nordhausen ist einer aktuellen Studie zufolge die am stärksten versiegelte Stadt in Thüringen. Demnach sind rund 55 Prozent des Siedlungsgebiets bebaut, betoniert oder asphaltiert, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Studie der VdS Schadenverhütung im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervorgeht.

Dazu wurde der Anteil versiegelter Flächen in den Siedlungsgebieten von insgesamt 134 deutschen Städten untersucht und ausgewertet.

Erfurt und Gotha folgen

Hinter Nordhausen folgen Erfurt mit einem Versiegelungsgrad von rund 52 Prozent und Gotha mit knapp 51 Prozent. Im Ländervergleich liegt Thüringen mit rund 42 Prozent auf Platz zwölf. Den höchsten Versiegelungsgrad unter den Bundesländern hat Baden-Württemberg mit rund 50 Prozent. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 44 Prozent.

Angesichts der wachsenden Gefahr von Starkregen wird die immer dichtere Bebauung in Städten laut GDV zunehmend zum Problem. „Versiegelte Flächen verhindern das Versickern des Regenwassers. Dies kann bei extremen Regenfällen zu Überschwemmungen mit erheblichen Schäden führen“, sagte GDV-Geschäftsführer Jörg Asmussen laut Mitteilung.

Der GDV warnt auch vor der zunehmenden Hitze in den Städten: Mit Asphalt und Beton versiegelte Flächen absorbieren das Sonnenlicht und wandeln es in Wärme um. Kommunen müssten die Entsiegelung von Flächen deshalb stärker als bislang in ihrer Stadt- und Landschaftsplanung berücksichtigen. Auch ökologische Ausgleichsflächen zur Kompensation seien eine Möglichkeit.

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