Berlin. Den Metal-Fans des Wacken Open Airs machen Regenfälle einen Strich durch die Rechnung. Der Veranstalter musste die Anreise stoppen.

Alljährlich wird das 2000-Seelen Örtchen Wacken zum Eldorado für Metal Fans. 85.000 Menschen tummeln sich in der kleinen Gemeinde in Schleswig-Holstein, womit das Wacken Open Air zu einem der größten Metal-Festival der Welt zählt.

Doch zwei Tage vor dem heiß ersehnten Festivalstart macht das Wetter den Freunden der lauten Musik einen Strich durch die Rechnung. Die Campingplätze seien derzeit nicht passierbar, informierten die Veranstalter am Montag in ihrer Festival-App. Die Anreise wurde gestoppt.

"Wegen des extrem hohen Regenaufkommens werden wir unter Umständen auch später nicht alle geplanten Campingflächen nutzen können, wenn das Wasser auf manchen Wiesen stehen bleibt“, so die Veranstalter. Voraussichtlich könne am Montag nur ein Viertel der ursprünglich für diesen Tag geplanten Fahrzeuge auf die Areale gelassen werden.

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Entsprechend appellierten die Veranstalter: "Damit alle Metalheads unterkommen, bitten wir euch, die verfügbaren Areale möglichst gut zu nutzen und zu füllen. Kurzum: Bitte rückt zusammen." Wer sich bereits auf dem Weg befinde, solle sich einen geeigneten Warteplatz zu suchen, bis sich die Situation verbessert habe. Unter anderem der Parkplatz Rot am Hamburger Volksparkstadion stehe als Ausweichfläche zur Verfügung.

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Wacken: Verstopfte Straßen bei der Anreise

Bereits zwei Tage vor Festivalbeginn zog das Massenevent zahlreiche Gäste an, wodurch einige Straßen Norddeutschlands kollabierten. Die Polizei bat Anreisende, ihre Anfahrt zu stoppen und sich online zu informieren, wann der Veranstalter Entwarnung gibt. „Im Moment ist es sehr zugelaufen“, sagte Polizeisprecherin Astrid Heidorn der Deutschen Presse-Agentur am Nachmittag. Der Rückstau reiche bis auf die Autobahn, wo Polizeikräfte vor Ort seien, um das Stauende sichtbar zu machen. „Deswegen müssen wir gucken, dass wir die Anreise jetzt so ein bisschen staffeln“, sagte Heidorn.

Aufgrund des Staus brach am Montag auch das Hauptzollamt Kiel zunächst seine Arbeit ab. „Wir haben ja in Nienbüttel gestanden, das ist ungefähr drei Kilometer vor Wacken, und konnten aus dem fließenden Verkehr nicht kontrollieren, weil es keinen fließenden Verkehr gab“, erklärte Sprecherin Gabriele Oder. Über Stunden hätten sie dieselben Fahrzeuge vor Augen gehabt und daher nur ein paar Kontrollen bei den anreisenden Metal-Fans machen können.

Erst am Montagmorgen hatten die Campingplätze in Wacken geöffnet. Montag und Dienstag gelten als Anreisetage für das ausverkaufte Wacken Open-Air, das am 2. August beginnt. Insgesamt sind dort mehr als 200 Konzerte auf neun Bühnen geplant. Bereits das vierte Mal in Wacken ist die britische Band Iron Maiden. Zudem werden Acts wie Megadeth, Helloween und Doro Pesch erwartet. (dpa, fmg).

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