San Francisco. In der Grenzregion zwischen China und Kirgistan bebte die Erde. Experten rechnen mit schweren Schäden – und befürchten Todesopfer.

Ein schweres Erdbeben hat am Montag die Grenzregion zwischen China und Kirgistan erschüttert. Wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte, lag das Zentrum des Bebens der Stärke 7,0 in der Provinz Xinjiang im Nordwesten Chinas.

Kurz darauf seien drei etwas schwächere Nachbeben in der Region registriert worden. Das chinesische Erdbebenzentrum gab die Stärke des Bebens im Bezirk Aksu mit 7,1 an.

Experten erwarten Todesopfer

Wie der chinesische Staatssender CCTV berichtete, wurden nach dem Beben in der Nacht zum Dienstag zunächst keine Todesopfer gemeldet. Mindestens drei Menschen seien aber verletzt worden.

Die Such- und Rettungsarbeiten in der bergigen Region an der Grenze zu Kirgistan dauerten an. Die US-Erdbebenwarte warnte, dass mit „erheblichen Schäden“ und Todesopfern zu rechnen sei.

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Das Epizentrum lag den Angaben zufolge rund 50 Kilometer von der Gemeinde Wushi entfernt. Im Umkreis von 20 Kilometern um das Epizentrum liegen demnach fünf Dörfer.

Zwei Wohnhäuser und ein Viehstall seien während des Bebens eingestürzt, berichtete CCTV. In Teilen der Region fiel kurz nach dem Beben auch die Stromversorgung vorübergehend aus.

Die Erschütterungen des Bebens waren sogar in der 1400 Kilometer entfernten indischen Hauptstadt Neu Delhi zu spüren, wie örtliche TV-Sender berichteten.

Immer wieder tödliche Erbeben in China

Die Volksrepublik wird immer wieder von teils verheerenden Erdbeben erschüttert. Im Dezember waren bei einem schweren Erdbeben in der chinesischen Provinz Gansu 148 Menschen gestorben.

Es war das Beben in China mit den meisten Todesopfern seit 2014, als in der südwestlichen Provinz Yunnan mehr als 600 Menschen starben. 2008 waren bei einem Beben der Stärke 7,9 in der Provinz Sichuan mehr als 87.000 Menschen ums Leben gekommen.