München (dpa/tmn). Die Auswahl an elektrischen Motorrollern wird immer größer. Kräftiger und schneller als ein Pedelec, aber kleiner als ein richtiges Motorrad finden sie ihre Nische - zehn neue Modelle fürs neue Jahr.

Elektrische Motorroller sind klein, leicht, handlich und damit ideal für die Fahrt durch die Stadt. Dazu sind sie günstiger beim Kauf und im Unterhalt als Autos, fahren dabei aber schneller und oft weiter als elektrische Fahrräder.

2024 bringt neue, interessante Modelle. Eine Auswahl:

1. BMW CE 02: Mit dem CE 02 bietet BMW erstmals einen elektrischen Roller für Einsteiger an. Den futuristisch gestalteten Zweisitzer mit gedrosselten 3,3 kW/4 PS kann man bereits ab 15 Jahren fahren. Alternativ leistet der Scooter 11 kW/15 PS und fährt mit einer Akkuladung bis zu 90 Kilometer weiter. Preis: 7500 Euro beziehungsweise 8500 Euro.

Futuristisch gestaltet: Der Roller CE 02 von BMW.
Futuristisch gestaltet: Der Roller CE 02 von BMW. © BMW Group/BMW Group/dpa

2. Govecs E-Schwalbe: Im Kleid der historischen Schwalbe stellt Govecs eine neue, technisch überarbeitete Variante der E-Schwalbe vor. Der Akku lässt sich nun herausnehmen und extern laden. Bis zu 100 Kilometer Reichweite schafft die E-Schwalbe mit einer Ladung. Mit der Version für die Fahrzeugklasse L1e mit 2,3 kW/3 PS können auch bereits 15-Jährige bis zu 45 km/h schnell fahren. Eine leistungsstärkere L3e-Variante soll noch folgen. Preis: ab etwa 8100 Euro.

3. Honda EM1 e: Seinen ersten elektrischen Roller bringt Honda 2024 auf den deutschen Markt. Den EM1 e treibt ein Nabenmotor mit 1,7 kW/2,3 PS an und beschleunigt den Zweisitzer auf bis zu 45 km/h. Der rund zehn Kilogramm schwere Akku lässt sich herausnehmen und extern laden. Die 1,5 kWh reichen für rund 40 Kilometer elektrische Fahrt. Zu kaufen gibt es den EM1 vorerst allerdings nicht: Honda bietet den Scooter nur als Miet- oder Leasing-Fahrzeug.

4. Husqvarna Vektorr: Offroad-Spezialist Husqvarna bietet ab 2024 mit dem Vektorr einen leichten Stadtroller mit 45 km/h Höchstgeschwindigkeit. Technische Besonderheit sind die einarmigen Führungen an Vorder- und Hinterrad, der Motor ist fest mit dem Rahmen verbunden. Die Reichweite liegt bei 95 Kilometer. Preis: k.A.

Leichter Roller für die Stadt: Der Vektorr von Husqvarna.
Leichter Roller für die Stadt: Der Vektorr von Husqvarna. © Rudi Schedl/Husqvarna/dpa

5. Italjet Dragster #e01 Electric: Roller-Produzent Italjet plant für 2024 seinen ersten E-Roller neben seinen Verbrenner-Modellen. Den Dragster #e01 Electric treibt ein E-Motor mit 6 kW/8 PS Dauerleistung und 12 kW/16 PS Spitzenleistung an. Der 4,9-kWh-Akku soll für eine Reichweite von bis zu 180 Kilometern sorgen, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 130 km/h. Preis: k.A.

6. Naon Lucy: Beim Lucy handelt es sich um einen weiterentwickelten Roller des styligen Zero-One mit freischwebendem Sitz und transparentem Windschild. Dank Wechselsystem lässt sich der Akku auch in der Wohnung laden. Die L1e-Version des Berliner Unternehmens ist zwar ab 2024 bestellbar, kommt aber erst 2025 auf den Markt. Preis: rund 6500 Euro. Eine stärkere L3e-Version fährt bis zu 100 km/h schnell und kostet 8500 Euro.

Wie bei vielen Elektrorollern: Auch der Akku des Naon Lucy lässt sich entnehmen.
Wie bei vielen Elektrorollern: Auch der Akku des Naon Lucy lässt sich entnehmen. © George Kroustallis/minorstep/Naon/dpa

7. Niu Razer SQi: Für den Leichtscooter Razer SQi hat Niu 2023 einen Designpreis gewonnen - er hat einen sogenannten Unibody, schnörkellos und ohne Schweißnähte. In der 45-km/h-Version fährt der Niu bis zu 95 Kilometer weit. Lieferbar ab zweitem Quartal 2024. Preis: k. A.

8. Silence S01/S02: Der E-Roller S01 hieß in Deutschland bislang Seat Mo. Für 2024 ändert sich der Name in Silence S01, dazu kommt der S02 in der L1e-Variante mit 45 km/h Höchstgeschwindigkeit. Preis: 5150 Euro. In der L3e-Version fährt der Silence S02 bis zu 90 km/h und mit einer Akkuladung bis zu 133 Kilometer weit. Preis: 5400 Euro. Die größeren Roller heißen S01 und S01+, der Plus fährt bis zu 100 km/h schnell.

9. Stilride 1: Aus Schweden stammt die Marke Stilride. Der Stilride 1 verfügt über 8 kW/11 PS und fährt bis zu 100 km/h schnell. Der 5,1-kWh-Akku reicht für bis zu 120 Kilometer. Minimalistisches Design und schicker Edelstahlrahmen stechen aus der Masse heraus, wie auch der Preis von 15 000 Euro.

Nobles Gefährt: Der Stilride 1 kostet rund 15 000 Euro.
Nobles Gefährt: Der Stilride 1 kostet rund 15 000 Euro. © Stilride/Stilride/dpa

10. Yamaha E01: Mit dem Elektroroller E01 will Yamaha auf dem deutschen Markt punkten. Der Scooter mit 8 kW/11 PS fährt bis zu 100 km/h schnell und mit einer Akkuladung rund 100 Kilometer weit. Einen Preis nannte Yamaha bisher nicht.

E-Roller von Yamaha: Auch der E01 gehört zu den Neuheiten des Jahres.
E-Roller von Yamaha: Auch der E01 gehört zu den Neuheiten des Jahres. © Yamaha/Yamaha/dpa

Welcher Führerschein nötig ist

Bei Rollern bis 50 ccm Hubraum oder E-Rollern (L1e-B) mit 4 kW/5,4 PS Leistung und einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h reicht laut ADAC der AM-Führerschein (ab 15 Jahren) oder der Autoführerschein Klasse B/Klasse 3.

Für Roller mit 125-ccm-Motor oder E-Roller mit einer Leistung von bis zu 11 kW/15 PS ist eine A1-Lizenz nötig, die Jugendliche mit 16 Jahren erhalten können. Wer nur einen Pkw-Führerschein hat, braucht den Zusatz B196, um die Leichtkraft-Roller bewegen zu dürfen.

Motorradführerschein-Inhaber dürfen die Roller natürlich auch fahren. Bei Fahrzeugklassen mit Leistungsbegrenzungen ist immer die Nenndauerleistung die amtlich relevante Leistung, nicht die Maximalleistung.